IWF und Brüssel zeigen Macht und Troika,
Tsipras zeigt Zähne
Banken und Versicherer haben der alten Regierung in Griechenland immer mehr Kredite gegeben obwohl sie wussten, dass Griechenland eigentlich Pleite ist. Sie wussten aber auch, dass durch den IWF und ESM sie ihr Geld zurück bekommen. Das ging nur dadurch, dass man Griechenland durch die sogenannte Rettungspakete von IWF und ESM Gelder bewilligt hat damit mit dem Geld die Banken und Versicherer befriedigt wurden. Was wieder mal nichts anderes heißt als: Bankenrettung auf Kosten der Bürger der EU.
Dadurch wurde die Troika ins Leben gerufen die Griechenland quasi überwachen und befehligen soll was sie tun und was sie lassen mussten. Der Erfolg war der: die Menschen in Griechenland verloren zu Tausende ihre Arbeit, Renten, Löhne und Gehälter gingen nach unten, Kosten und Lebensunterhalt verteuert sich zusehends durch immer mehr an Steuern und Sonderabgaben. Die Bevölkerung verarmte.
Stand ist: viele haben keine Krankenversicherung mehr, Leben von Lebensmittelspenden aus dem In- und Ausland. Eltern geben ihre Kinder ins Heim weil sie hofften, dass hier die Kinder wenigstens was zu Essen haben. Die Eltern haben nichts mehr. Die Suizidrate stieg gewaltig. Die Verzweiflung greift um sich. Doch das interessierte Brüssel und Berlin nicht im geringsten. Sie wollen Reformen auf Teufel komm raus, wie es der Bevölkerung erging, das zählt nicht.
Im Februar kam eine neue, junge Regierung an die Macht. Mit Tsipras als Ministerpräsident, der nicht in Korruption aus der Vergangenheit verwickelt war. Er ist frei von dieser Vetternwirtschaft der alten Regierung. Und er zeigt Zähne ...
Tsipras ist nicht bereit die Vorgaben aus Brüssel und Berlin weiter umzusetzen. Er will die Armut bekämpfen und sein Land aus dem Sumpf befreien. Brüssel und Berlin besteht auf Troika und Reformen, Reformen wie es Brüssel und Berlin genehm ist. Dass es den Bürgern dabei immer schlechter ergeht ist Nebensache.
Jetzt wird offen über einen Grexit nachgedacht. Nicht wenige wollen, dass Griechenland aus der Eurozone geht. Die Folgen sind jetzt noch nicht absehbar. Merkel will Griechenland unbedingt in Eurolanden halten. Ein Austritt würde auch ihre Rolle dabei im Vordergrund stehen, das will sie unbedingt vermeiden, so meine Wahrnehmung ...
Dabei wäre es so einfach Griechenland zu helfen, ohne dass das Land weiter Kredite aufnehmen muss, bzw. ohne ein 3. Hilfspaket. Wie sollen sie das jemals zurückzahlen? Alleine die Zinsen gehen in die Millionen.
Würden die Geldgeber die Rückzahlungsraten für 2 Jahre aussetzen, Zinsen auf Null setzen, das würde der Regierung Griechenlands Zeit zum Atmen lassen. Sie könnten in der Zeit neue Reformen vorgeben. Reformen die zu dem Land passt und nicht die Reformen wie es Brüssel und Berlin will. Ein Land das in Armut und Krankheit versinkt hilft niemanden. Außerdem könnte das Land nach 2 Jahre ihren Verpflichtungen nachkommen ohne das ewige Gezeter der EU-Politiker.
Banken und Versicherer haben gezockt, nun sollen die auch zur Kasse gebeten werden.
Niemand hat das Recht ein Land in die Knie zu zwingen, ihren Willen aufzudrücken, dem Land die Würde zu nehmen. Alles, weil Banken und Versicherer gezockt haben mit der Gewissheit, dass im Notfall die Steuerzahler der EU dafür zahlen dürfen.
Der ESM incl. Bankenrettung haben die Politiker über die Köpfe der Bürger ausgehandelt. Dazu gab es noch Bürgschaften aus Berlin. Die Bürger der Eurozone waren dagegen. Doch wie so oft: was die Bürger wollen zählt nicht. Man sollte die alle abwählen ... die nächsten Wahlen kommen bei uns 2017.