netzwerkB Pressemitteilung vom 22.04.2014:
http://netzwerkb.org/2014/04/22/taterschutzer-wird-heilig-gesprochen/
Täterschützer wird Heilig gesprochen
Der Vatikan plant am 27. April 2014 die Heiligsprechung von Johannes Paul II.
Norbert Denef, Sprecher des Netzwerks Betroffener von sexualisierter Gewalt
e.V., kurz netzwerkB, nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Im Jahr 2003 bat ich Johannes Paul II. um Hilfe, weil der Bischof von
Magdeburg mich mit 25.000 Euro zum Schweigen zwingen wollte. Am 27. April
2004 kam die Antwort:
"Papst Johannes Paul II. nimmt ihr Anlegen in sein Beten hinein und ermutig
Sie, den Allmächtigen Gott um seinen starken Beistand für Ihre innere
Heilung und um die Kraft der Vergebung zu bitten.“
Daraufhin versuchte ich mir das Leben zu nehmen.
Johannes Paul II. war in seiner Amtszeit verantwortlich für das
Verschweigen, Verleugnen und Vertuschen von sexualisierter Gewalt.
Joseph Ratzinger, war Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre und
als rechte Hand von Papst Johannes Paul II. galt er als einer der
einflussreichsten Kardinäle.
Um dem Ansehen der Kirche nicht zu schaden, wurden lieber die Verbrecher
geschützt, anstatt den geschändeten Kinderseelen zu helfen. Johannes Paul
II., so wie Bendikt XVI. sind die Hauptschuldigen am Leid der Opfer.
Heilige nehmen in der katholischen Kirche einen breiten Raum ein. Sie
dienen den Gläubigen als Vorbild für die eigene Lebensführung.
Anstatt die Täterschützer zu benennen, spricht man nun einen von ihnen
heilig und vernebelt so mit viel Weihrauch das Ausmaß der Verbrechen -
für die Opfer ist das Salz in ihre tiefen noch immer frischen Wunden.
Weiterführende Information:
http://netzwerkb.org/2013/11/02/akt-der-versoehnung/
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Für Rückfragen:
netzwerkB – Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.
Telefon: +49 (0)4503 892782 oder +49 (0)163 1625091
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