Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. *Art.1, Abs.1 GG*

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Keine Bestimmung der vorliegenden Erklärung darf so ausgelegt werden, dass sich daraus für einen Staat, eine Gruppe oder eine
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    Finger weg vom Streikrecht.


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    xx Finger weg vom Streikrecht.

    Beitrag von lupa Di 07 Okt 2014, 22:35

    Finger weg vom Streikrecht.


    Nun soll das Streikrecht eingeschränkt werden. Bundesarbeitsministerin will dafür ein neues Gesetz heraus bringen. Wie weit gehen die noch? Im GG steht eindeutig drinnen, dass jeder sich einer Vereinigung anschließen und Streiken kann. Nun soll das GG dahin geändert werden, alles nur, weil Lokführer oder Piloten sich erlauben zu streiken.

    Hallo - auch sie haben das Recht zu streiken. Dass davon direkt wir alle betroffen sind ist bestimmt nicht gewollt, sondern es ergibt sich dadurch. Wenn wir früher gestreikt haben, dann dauerte das oftmals länger als einige Stunden. Zulieferer bekamen keine Ware und niemand hat sich darüber aufgeregt.

    Also was soll das?

    Ist es hier doch nur wieder weil es den Arbeitgeber nicht passt, hier Bahn und die Fluggesellschaften. Dass jeder immer wieder mehr Geld verdienen will ist normal, dafür gibt es Tariflöhne für eine gewisse Zeit. Die Arbeitgeber wissen doch, dass es wieder Zeit wird für höhere Löhne, dann sollen sie auch höhere Löhne zahlen. Schließlich gehen die Kosten auch weiter in die Höhe.

    Oder will man es so, die einen dürfen streiken, die anderen eben nicht. Was soll das?

    Streiken Ärzte und Krankenschwestern stehen im Krankenhaus die halben Räder still. Streikt das Bodenpersonal dann geht auch kein Flieger in die Luft. Es darf einfach nicht sein, dass man jetzt per Gesetz das streiken verbieten will.

    Sollte das kommen, dann bin ich dafür, dass alle streiken bis das ganze wieder zurück genommen wird.

    Streik ist ein legitimes Mittel für Arbeitnehmer um ihre Rechte durchzusetzen. Hier hat auch die Regierung ihre Finger davon zulassen, oder leben wir doch schon in einer Diktatur. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun wenn das Streikrecht eingeschränkt wird.




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    xx Re: Finger weg vom Streikrecht.

    Beitrag von lupa Do 16 Okt 2014, 14:51

    Höre vom Bett aus gerade die Debatte im Bundestag wegen dem Streikrecht und die geplante Einschränkung als Gesetz


    was eine Schmierenkomödie ...

    es wäre ehrlicher zuzugeben, die Bahn ist ein Lobbyist und deswegen wollen wir das Streikrecht einschränken ... was anderes ist es, meiner Meinung nach, nicht.

    Die GDL ist eine kleine Gewerkschaft die man nicht haben will - nicht anderes konnte man schon gestern aus der Ansprache der Bahn heraus hören.

    Wir hatten das Problem mit mehreren Gewerkschaften in einem Betrieb auch früher schon. Da haben wir meist gemeinsam gestreikt und gut war es. Doch hier will man dem Lobbyisten was gutes tun, mehr ist es doch nicht ....

    Ich konnte gestern nicht viel hören von den Bahnkunden, dass sie soooo sauer waren. Klar waren einige verbiestert, doch mehr darum, dass schon Stunden vor dem Streik die Bahn Züge ausfallen lies. Das Argument von Seitens der Bahn deswegen war mehr als dürftig.

    Doch die öffentlich rechtlichen haben es wieder mal so ausgelegt wie es gerade der Regierung in den Kram passte, mehr konnte ich da nicht erkennen.

    Es ist echt zum kotzen wie weit die Regierung den Lobbyisten in den Bobbes kriecht .... so sehe ich es ...

    so, nun geh ich wieder ins Bette, doch das musste ich los werden, werde sonst irre, platze eh schon vor Wut ... fast ...

    euch noch einen schönen Tag

    Finger weg vom Streikrecht. 1524114426

    --

    sorry, musste in der Mitte den Text korrigieren ... seufz ... bin schon weg ... Finger weg vom Streikrecht. 1855859435

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    xx Re: Finger weg vom Streikrecht.

    Beitrag von lupa Fr 17 Okt 2014, 23:54


    Heute ist mir bei den Nachrichten was eingefallen, hätte da schon früher drauf kommen können.

    Nämlich,
    es ist doch so. Bekommen die einen mehr Geld in der Stunde müssen die anderen das gleiche bekommen, war schon früher so. Aus diesem Grund sind schon Ende und Anfang der 60-70ziger Jahre viele aus den Gewerkschaften ausgetreten, genau aus diesem Grund. Bekomme ich im Monat 200 DM mehr, so bekam der Nichtorganisierte das gleiche. Es ging um das Gleichheitsgesetz, das ja im GG verankert ist und dann durch Agenda 2010 teilweise ausgehebelt wurde.

    Kommt die GDL mit ihren Forderungen durch, dann werden auch die anderen Kollegen den gleichen Tarif bekommen, das passt der Bahn natürlich nicht. Das ist auch der Grund warum man von den anderen Gewerkschaften nichts hört, sie wissen es und wollen es nicht an die große Glocke hängen. Außerdem würden die Kollegen aus den anderen Gewerkschaften da austreten und wupp in die GDL eintreten. Aus diesem Grund, weil Lobbyist, heult die Bahn und hat ja einen guten Fürsprecher, die Regierung.

    Man kann nur hoffen, dass die Regierung mit ihren Einheitstarif etc pp nicht durch kommt, was ich persönlich auch nicht glaube, das wäre ein massiver Eingriff in das Streikrecht, den sich schon eine Generation vor mir erkämpft haben. Es wurde schon zu viel aufgeweicht, wie das der Leiharbeit, Werksvertrag und nicht zu vergessen, der Kündigungsschutz.

    Es kann nicht sein, dass immer mehr die Lobbyisten bevorzugt werden auf Kosten der Arbeitnehmer. Heute hat niemand mehr 1 € zu verschenken. Ein Arbeitnehmer schon lange nicht.

    Außerdem sollte man nicht vergessen, die Bahn erhöht wieder ihre Preise, der Service wird immer schlechter. Immer mehr Menschen steigen auf die günstigen Fernbusse um, weil sich hier wirklich Geld sparen lässt. Die werden am Wochenende , wenn doch gestreikt wird, ein gutes Geschäft machen. Die Bahn hat ja auch jetzt Fernbusse im Angebot, doch die meisten steigen lieber auf die anderen Fernbusse um, weil immer noch billiger und der Service ist gut. Konnte ich ja selbst erleben als ich mit den Fernbussen mehrmals mitgefahren bin. Dass die Fahrt, bei größeren Strecken, 2 Stunden länger dauern, das nehme ich bei den Preisen gerne in Kauf. Ohne Stau, mit Stau wird es länger ... doch mal ehrlich? Ist die Bahn immer pünktlich?


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    xx Re: Finger weg vom Streikrecht.

    Beitrag von lupa Mo 20 Okt 2014, 12:33

    Habe mir gerade wieder die Nachrichten angesehen ... was für eine Hetzkampagne von Seitens der Medien ...

    erst werden die Bahnkunden befragt, die meisten finden es ok, wenn auch mal ärgerlich weil sie wieder das Auto nutzen mussten, doch die Mehrheit war nicht gegen den Streik.

    Doch danach werden wieder mal sogenannte Experten im Studio befragt und die sind natürlich (von der Wirtschaft) dagegen, finden es zT sogar unverschämt und warten auf das Gesetz was kommen soll.

    Nicht zu fassen was da abgeht. Natürlich geht es auch ums Überleben der GDL, doch sie werden durch ihr Verhalten mit Sicherheit neue Mitglieder bekommen was andere verhindern wollen. Mir kommt es so vor, dass man die GDL auf jedem Fall weg haben will.

    Sollte das Streik- und Tarifrecht von Seitens Nahles & Co. gebremst werden, so glaube ich hier jedoch, dass Karlsruhe da nicht mitspielen mit. Kann es mir auf jeden Fall nicht vorstellen.

    Wir sind doch in D gut bedient. Die Streiks, wie es früher mal war, die kommen heute kaum noch vor und warum? Weil mittlerweile fast Jeder Austauschbar ist, das sogar für weniger Geld ... merkt ihr was?

    Die Menschen haben Angst wegen ihrem Arbeitsplatz. Deswegen sind immer mehr Arbeitnehmer gegen einen Streik. Würde ich mir auch 10 x überlegen, wenn ich zu Hause eine Familie zu ernähren habe, ob ich dann streiken will in der heutigen Zeit. Das einzige was kein Arbeitnehmer verhindern kann wenn die Firma zum Gegenangriff übergeht und Arbeitnehmer, bei Tarifverhandlungen aussperrt. Sie dürfen dann nicht auf das Fabrikgelände oder in die Firma, bekommen, wenn nicht organisiert, auch kein Geld. Doch auch das kommt kaum noch vor.

    In den letzten Jahren ist immer mehr zu beobachten:
    passt der Wirtschaft was nicht, schon wird in den Medien, hier von allem öffentlich rechtlichen, zum Gegenschlag ausgeholt. Was für mich nichts anderes heißt, als dass man die Bürger manipulieren will. Die Bösen Bösen .... so wie jetzt wieder ... die böse GDL ... Frechheit was die sich heraus nehmen ...

    Nein - Finger weg vom Streikrecht ... das sollte die Devise sein ...

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    xx Re: Finger weg vom Streikrecht.

    Beitrag von lupa Mi 05 Nov 2014, 13:31

    die Hetze ist kaum noch zu ertragen


    Streik sollte nur das letzte Mittel sein um seine Interessen durchzusetzen.
    Wir waren bei den Verhandlungen nicht dabei, keiner der beiden Parteien (GDL und DB) haben dies wortwörtlich öffentlich gemacht. Jeder gibt seine Meinung weiter, ob es stimmt wissen wir doch überhaupt nicht. Man kann es glauben oder nicht. Persönlich glaube ich hier beiden Aussagen nicht. Glaube jedoch, dass da noch was anderes ausschlaggebend ist was öffentlich von beiden Parteien nicht gesagt wird. Anders kann ich mir das nicht erklären ...

    Doch diese Hetze in den Medien, die eindeutig gegen die GDL gerichtet ist, finde ich nicht in Ordnung. Man will die GDL los werden, da scheint jedes Mittel recht zu sein, so kommt es mir vor.

    Ich glaube eher:
    - dass die Arbeitgeber Angst haben, dass nun andere Gewerkschaften über Streik nachdenken,
    - es wird ja schon gesagt, dass wegen Streik Arbeitsplätze verloren gehen (Drohung?),
    - die Arbeitgeber würden lieber jeden Streik verbieten,
    - sie wollen nicht zu viel an Lohn/Gehalt zahlen (2% wären genug?)
    - durch die Hetze wollen sie die Bürger auf ihre Seite bringen, was teilweise schon gelungen ist,
    - sie hoffen jetzt, dass jeder das neue Gesetz von Nahles gut findet, damit es bei Gericht durchgeht,
    - usw usw

    Es steht außer Frage, dass die Fahrgäste, allen voran die Berufspendler, sehr stark betroffen sind. Gerade dann, wenn kein Auto vorhanden oder es sonst keine Möglichkeit gegeben ist damit sie an ihren Arbeitsplatz kommen. Hier kenne ich es so, dass die Betriebsräte die Mitarbeiter animieren und Fahrgemeinschaften bilden, so dass so gut wie alle an ihren Arbeitsplatz kommen können. Das klappte in der Vergangenheit gut und auch jetzt noch, wie mir unlängst ein Betriebsratmitglied bestätigte. In kleinen Betrieben werden soweit es geht auch Fahrgemeinschaften gegründet, oder sie finden sonst einen Ausweg damit kein Mitarbeiter fehlen muss. (das kann aber nicht in allen kleinen Betrieben so sein).

    Heute kann die Bahn nur noch einen Notdienst fahren. Da kann man gut erkennen, dass wirklich die meisten Lokführer bei der GDL Mitglied sind. Wäre es nicht so, dann könnte die Bahn den Betrieb zu 70-80% den Betrieb aufrecht erhalten. Mir scheint, dass durch die Hetze, heute besonders schlimm, man will, dass die Lokführer ihre Gewerkschaft wechseln.

    Es ist doch so, dass die Bahn bestimmt was sie an Lohn und Gehälter zahlen wollen, mit Bedingungen von denen sie nicht abweichen. Nun ist die Bahn bei der GDL auf Granit gestoßen. So sehe ich es. Außerdem hoffen sie, dass sie durch ihren besonderen Status, in der Regierung Hilfe erwarten dürfen. Was ja, wenn Nahles mit dem vorgelegten Gesetz durchkommt, damit Erfüllung findet. Ich glaube nicht, dass sie damit in Karlsruhe durchkommt, mit dem Gesetz würden alle kleine Gewerkschaften verschwinden. Ist das noch Demokratie?

    Hatte ja mal geschrieben, dass Nahles die größte Enttäuschung in der neuen Regierung ist. Was hatte sie bei der Wahl getönt, was alles kommen und was sie ändern will. Heute macht sie das was viele (meiner Meinung nach) machen, sie bedient die Lobby, der kleine Mann hat das Nachsehen.


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    xx Re: Finger weg vom Streikrecht.

    Beitrag von lupa Mi 05 Nov 2014, 20:28


    weiterführende links

    GDL Homepage

    Statement

    Die Rolle der DB beim Bahnstreik

    Notangebot der Bahn

    Pressemitteilung der DB

    hier kann sich jeder ein eigenes Bild von der Sachlage machen ...









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    xx Re: Finger weg vom Streikrecht.

    Beitrag von lupa Do 06 Nov 2014, 09:11

    lupa schrieb:Glaube jedoch, dass da noch was anderes ausschlaggebend ist was öffentlich von beiden Parteien nicht gesagt wird. Anders kann ich mir das nicht erklären ...

    genau so ist es ...

    die Bahn will, hat der GDL-Vorsitzende gestern öffentlich gemacht und das Schreiben vorgezeigt, dass die GDL ihr Streikrecht aufgibt. Das sollen sie unterschreiben. Dass die GDL dies nicht tun wird ist nicht nur ihr gutes Recht, es wäre auch unverantwortlich ihren Mitglieder gegenüber. Wer so was unterschreibt ist fehl am Platz.

    Was man von Seiten der Regierung jetzt hört ist nichts weiter als diese Hetze noch zu unterstützen und zeigt auch deutlich, dass wir in der Tat uns immer weiter von der Demokratie verabschieden.

    Kein Wort kommt von Gabriel, Merkel & Co., dass das Verlangen der Bahn entschieden zu weit geht. Nein, man hetzt mit, die GDL ist an allem Schuld und basta.

    Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Auf der anderen Seite sagen sie, dass das Streikrecht nicht eingeschränkt werden darf. Gut ... doch warum sagen die in Berlin dann auch nicht, dass hier die Bahn der Verursacher ist? Man hat einen Schuldigen gefunden, auch basta?

    Es wäre natürlich besser gewesen wenn die GDL gleich von Anfang an das Schreiben, bzw. die Absicht der Bahn, gleich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hätte. Dann sehe die Sache anders aus und evtl. wäre das ganze schon beigelegt. Da hätte die Bahn keine Zeit gehabt für ihren Medienspektakel. Denn wer fordert, dass eine Gewerkschaft auf ihr Streikrecht verzichtet, der will nichts weiter, als dass seine Vorgaben durchgesetzt werden. Lohnerhöhungen kommen dann nur wenn es der Bahn in den Kram passt. So was kann und darf niemand unterzeichnen, das wäre das Todesurteil jeder Gewerkschaft.

    Hier stelle ich mir die Frage: hat die EVG etwa so was unterzeichnet? Diese Frage kommt mir bei dem ganzen sofort in den Sinn, da die sich hier sehr ruhig verhalten, was ich so von einer Gewerkschaft nicht kenne?

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    xx Re: Finger weg vom Streikrecht.

    Beitrag von lupa Fr 07 Nov 2014, 01:31


    ein unsägliches Geheule bei der Bahn. Habe denen eine große Packung Tempo geschickt.

    Die Politiker sollen nicht dummes Zeug reden, sondern sind doch mit an dem ganzen Schuld. Die Bahn wird immer weiter privatisiert, ergo gibt es da auch Streiks wenn man sich nicht einigt.

    Nur in dem Fall wurde ja noch nie verhandelt wie es sich heute heraus gestellt hat. Weil die Bahn jedes mal ein Schreiben vorlegte wo die GDL unterschreiben soll, dass sie auf ihr Streikrecht verzichten. Erst danach will die Bahn mit der GDL verhandeln. Was ist das denn? Wobei sie wollen, dass in erster Linie die EVG die Verhandlungen führt. Sie wollen die GDL da nicht haben, so viel kann man herauslesen und auch heraushören. Hier haben sie bei der EVG eh keine Rückendeckung, weil genau diese Gewerkschaft das auch gerne hätte. Sie reden mir zu Arbeitgeberfreundlich , was mir sehr zu Denken gibt.

    Damit keiner auf die Idee kommen soll, dass hier die Bahn in der Pflicht ist, wird vermehrt und in einer Art und Weise, die schon unerträglich ist, gegen den Vorsitzenden der GDL gehetzt, das schon als kriminell zu bezeichnen ist. Selbst der Chef der Polizeigewerkschaft ist entsetzt was in den Medien geschrieben und gesagt wird. Jetzt muss Claus Weselsky Personenschutz bekommen. Dafür sind die Medien verantwortlich zu machen. Ich würde die Anzeigen, die sollen den ganzen Aufwand bezahlen ...

    Man hat ein Opfer gefunden, das ist Claus Weselsky. Hier ist in den letzten Tage eine Hetzschlacht entstanden. Egal welchen Sender man anklickt oder auf welcher Gazettenseite im Internet man schaut, immer ist es die GDL und ihr Chef Claus Weselsky die schuld haben, vor allem er. Die Hetze ging ja im Bundestag teilweise weiter. Da redet Gabriel, Dobrindt und andere, immer gegen GDL. Kein Wort kommt, dass die Bahn dran Schuld hat. Außer Ernst von den Linken, er ist ja Gewerkschafter, er sagte richtig was Sache ist.

    Es bestätigt sich immer mehr warum ich diese Regierung ablehne. Politiker, die sich selbstgefällig hinstellen, viel Unsinn reden, auch in einer Art Überheblichkeit, da wird mir übel.  Tja, es gilt nur das was die Regierung will, alles andere hat sich unterzuordnen - so kommt es mir immer wieder vor.

    Die Bahn ging ans Gericht. Nach einem Vergleich dass das Gericht vorschlug und das die GDL ablehnte (war zu erwarten, machen die meisten und kein Gericht erwartet da eine Zustimmung). Danach kam das Urteil:
    Die GDL darf weiter streiken, der Streik ist nicht unverhältnismäßig - urteilten die Richter. Was ja auch stimmt.
    Die Bahn will Berufung einlegen (ihr gutes Recht) man darf gespannt sein mit was für Argumenten die Bahn da erscheint.

    Die Bahn hat, ob es ihr passt oder nicht, die GDL zu akzeptieren und muss mit ihnen die Verhandlungen führen. Ob mit EVG oder ohne, spielt da erst mal keine Rolle. Die GDL ist an der Reihe für Tarifverhandlungen und das hat Vorrang.

    Die Bahn hat gehofft, sie könne, das von Nahles ausgehandelte Manuskript schon für sich anwenden. Pustekuchen, nix ist, weil dieses Manuskript kein Gesetz ist und wie ich glaube auch nie zustande kommt, es wird von Karlsruhe abgelehnt, so meine Meinung dazu.

    Die Regierung hat sich aus Tarifverhandlungen raus zu halten. Dass es mit dem Mindestlohn ging, ist dem zuzurechnen, weil keine Gewerkschaft einen Mindestlohn von nur 8,50 € haben wollte. Doch wegen Wahlversprechen mussten sie es angehen. Im Gegenzug haben nun die Arbeitgeber los geheult. Ihre Argumente sind nicht haltbar. Denen geht es nur darum immer weniger Lohn zahlen zu wollen, sonst nagen sie am Hungertuch. (Sollte denen wohl auch ein Paket Tempo zusenden).

    zu guter letzt:
    die Aussage, dass die GDlL jetzt so viel Schaden wegen dem Streik anrichtet stimmt doch nicht. Hierfür ist eindeutig die Bahn verantwortlich.

    Die sollen sich endlich zusammen mit der GDL an einen Tisch setzen ohne irgendwelche Vorbedingungen, glaube dass es dann endlich klappt mit dem aushandeln von Tarifen.

    Und von der Bahn, wie auch von den Medien, ist eine Entschuldigung für diese Hetzjagd nicht mehr als recht und billig.

    (Glaube, dass die Arbeitgeber jetzt noch mehr Angst bekommen, Streik färbt immer etwas ab. Überlege gerade welcher neuer Tarif bei Verdi (schmunzel) neu verhandelt werden muss ...)



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    xx Re: Finger weg vom Streikrecht.

    Beitrag von lupa Sa 08 Nov 2014, 13:53


    zum Schluss (oder auch nicht)

    GDL hat vor Gericht wieder gewonnen zum Ärger der Bahn (Selbst Schuld, privatisiert nur weiter)
    Dass nach Aussage von Claus Weselsky (Vors. GDL) der Streik schon heute um 18.00 Uhr beendet wird ist die Überraschung schlechthin. Wahrscheinlich hat die GDL vergessen was der 9. November für viele Menschen bedeutet? Für die Bahn bestimmt nicht. Wäre es so, hätte die Bahn auf die Forderung: GDL soll auf Streiks in Zukunft gänzlich verzichten, weg lassen sollen, dann wäre es evtl. nicht zum Streik gekommen.

    Doch was jetzt, nach Ende der Verhandlungen vor dem LAG, von Seiten der EVG zu hören war, stimmt mich immer nachdenklicher ...
    Sie sagten (auf ihrer kurzfristig anberaumten Presserklärung), dass sie für Verhandlungen mit der GDL bereit sind, jedoch unter ihrer Führung und Vorgaben ... auch hier höre ich einen diktatorischen Ton heraus. Auch, dass die am liebsten die GDL zum Teufel wünschen. Tja, dann hätte die EVG die Allmacht bei der Bahn. Dann noch viel Eigenlob und und und ...

    Meiner Meinung nach ist die EVG zu Arbeitgeberfreundlich was mir sehr zu denken gibt. In einer Show (sah dies zufällig beim anklicken aller Sender mit der Fernbedienung) saß neben der EVG ein Mensch des Arbeitgeberverband. Die 2 waren sich in allen Punkten einig. Die Gewerkschaften müssten mehr auf den Arbeitgeber zugehen, mit ihnen zusammenarbeiten. Der Betrieb habe immer Vorrang. usw usw

    In meiner Zeit bei der Gewerkschaft ging es in erster Linie um die Arbeitnehmer. Ging es um Lohn- und Gehaltsverhandlungen die nach keiner Einigung hinausläuft, kam die Urabstimmung. Mit Zustimmung der Mitglieder zum Streik. Genau dies ist auch heute noch zu. Da denkt niemand ob es dem Arbeitgeber passt, schadet oder sonst was. Die Mitglieder sind sauer und der Streik ist da.

    Dieses Geheule wegen Zulieferer bekommen keine Ware, wie andere auch, das war immer so. Doch wenn ein Streik nicht weh tut bringt es ja nichts, es muss weh tun. Der Druck auf den Arbeitgeber wird durch einen Streik verstärkt.

    Dass es bei der Bahn auch um Stillstand bzw. weniger Züge fahren weiß doch auch die Bahn. Der Arbeitgeber hätte es verhindern können. Und nicht wie jetzt, die Schuld der Gewerkschaft zu geben, eine Hetzjagd zu veranstalten, unwahre Worte zu verbreiten wie: wir haben angeboten, wir wollen usw. aber nie die Wahrheit weitergeben, nämlich dass die GDL unterzeichnen soll, dass sie nie mehr streiken. So eine Forderung ist nicht nur gegen das Gesetz, es ist unverschämt, dreist und zeigt die Einstellung der Bahn.

    Da kommt bei mir die Frage auf: hat die EVG dies unterschrieben? Bin ja schon zu der Auffassung gekommen, nachdem was ich hörte von der EVG, dass diese Gewerkschaft sehr Arbeitgeberfreundlich ist ...

    bin gespannt wie es weitergeht ... wir werden es hören ...




    xx Re: Finger weg vom Streikrecht.

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