[Krisenprotest] 9./10. Mai Berlin - Erinnerung und Einladung zum
Blockupy AKTIVEN- UND BÜNDNISTREFFEN: Einen neuen Schritt gehen!
Samstag, 9. Mai 2015, 19:00 und
Sonntag, 10. Mai, 10:00 bis 17:00
MEHRINGHOF, BERLIN-KREUZBERG
Gneisenaustr. 2A, Berlin, 2. Innenhof, Aufgang 3
Anfahrt: U7 oder U6 bis Mehringdamm
Sonntag, 10. Mai, 10:00 bis 17:00
MEHRINGHOF, BERLIN-KREUZBERG
Gneisenaustr. 2A, Berlin, 2. Innenhof, Aufgang 3
Anfahrt: U7 oder U6 bis Mehringdamm
Liebe neue und alte Blockupy-Aktivist_innen,
Liebe Vertreter_innen der Blockupy‐Bündnisorganisationen,
Liebe Interessierte,
Der 18. März war ein wichtiger Tag des Protests gegen die Katastrophen der europäischen Verarmungspolitik. Er zeigte, dass es europaweit und auch hier, in dem Land, das diese Politik maßgeblich vorantreibt, wachsenden, entschlossenen, gemeinsamen Widerstand gibt. Tausende nahmen sich an dem Tag frei, um die neue Zentrale der Europäischen Zentralbank, Teil der Troika, zu blockieren. Aus ganz Europa kamen viele Menschen nach Frankfurt, um sich gegen das Krisenregime, gegen Nationalismus und Rassismus zu stellen. Schon die Ankündigung von #18M reichte, die Eröffnungsfeier drastisch zu schrumpfen. Mitten in der Woche, das gab es schon lange nicht mehr, demonstrierten dann 25.000 bunt und entschieden für ein anderes, solidarisches Europa – Ermutigung und Auftrag für verstärkte Krisenproteste und ein Zeichen, das europaweit ankam.
Wir haben gesagt: Es ist Tauwetter, der europäische Frühling kündigt sich an, das ist zuerst das Verdienst der Bewegungen in Südeuropa. Gleichzeitig sind wir nun herausgefordert durch die voraussehbar harten Gegenreaktionen der alten Ordnung. Die Politik der Herrschenden, der deutschen Oberlehrer im Interesse von Profit und Standortkonkurrenz, setzen die Menschen in Griechenland in diesen Monaten noch mehr unter Druck, in Spanien sind demnächst Wahlen, auch hierzulande wird prekäre Arbeit und Privatisierung ausgeweitet. Blockupy, als eine der breiten und europaweiten Plattformen, wird jetzt mehr denn je gebraucht, muss breit, entschlossen und aktionsfähig bleiben und noch größer werden.
Wir haben gleichzeitig einzelne Aktionen am Vormittag des 18. März kritisiert, die außerhalb des Blockupy-Aktionskonsenses standen und weder vermittelbar noch verantwortbar waren. Blockupy steht für Demonstrationen und ungehorsame Aktionen, in denen wir keine Menschen gefährden, von denen keine Eskalation ausgeht und an denen alle, auch Menschen mit wenig Blockadeerfahrung, teilnehmen können. Wir haben angekündigt, unsere Erfahrungen vom 18. März sorgfältig auszuwerten und Konsequenzen offen und solidarisch in der Bewegung zu beraten. Damit haben wir bereits begonnen und das werden wir konkret fortsetzen.
Gemeinsam laden wir deshalb nun nach Berlin ein, zum nächsten Blockupy Aktiven- und Bündnistreffen. Das europäische Krisenregime hat mehr Zentren als nur die EZB, und es scheint uns an der Zeit, einen neuen Schritt zu gehen.
Wir werden dort vor allem zwei Fragen miteinander diskutieren und Antworten suchen:
Gemeinsam werden wir auf #18M zurückblicken und den Aktionstag nachbereiten. Wir werden uns intensiver auch damit auseinander setzen, welche Bedeutung ungehorsame Aktionsformen für Blockupy haben und weiter klären, wie wir verlässlich mit unseren Aktionskonsensen umgehen.
Wir werden nach vorne schauen, auf die Dynamik und Aufgaben der kommenden Monate. Wir werden miteinander klären, welche Rolle dabei Blockupy haben soll und kann, welche Netzwerke, Gruppen, Organisationen Verantwortung übernehmen und in den Blockupy-AGs mitarbeiten.
Wir laden Euch herzlich ein, schon am Samstagabend anzureisen. Unser Treffen beginnt um 19:00 Uhr im Mehringhof – Versammlungsraum mit der öffentlichen Diskussion:
„Wo bleibt die transnationale Gegenöffentlichkeit?“
Wir diskutieren mit dem Podium und allen Interessierten die Bedingungen öffentlicher Dynamik der Krisenproteste. Podium: Thomasz Konizc (Journalist), Achim Rollhäuser (Diktyo, Griechenland), Cristina Asensi (Plattform Democracia Real, Spanien), Michael Erhardt (IG Metall, DIE LINKE), Blockupy-Aktivistin (IL).
Pennplatzbörse: Bitte kümmert Euch um Eure Übernachtung in Berlin, es gibt dafür auch eine Pennplatzbörse. Schickt Eure Anfragen jetzt an: pennplatz@blockupy.org
Diese Tagesordnung schlagen wir für das Treffen vor:
Samstag, 9.5.
19:00 Uhr Öffentliche Diskussion und Auftakt des Aktiventreffens: „Wo bleibt die transnationale Gegenöffentlichkeit?“
Sonntag, 10.5.
10:00 Uhr Input und Anschluss an den Vortag: Dynamik der Krise und des Widerstands
10:30 Uhr #18M – Rückblick und Auswertung: Wie diskutieren wir in Spektren und Gruppen, in AGs und im KoKreis unsere Erfahrungen vom 18. März – Stärken, Probleme, Akteure, Konsense? Was nehmen wir mit für den nächsten Schritt?
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Versammlungsrecht und Blockupy – Gefährdung eines Grundrechts
13:45 Uhr Einen neuen Schritt gehen! – Blockupy-Perspektiven: Wie übersetzen wir transnationale Dynamik in konkrete Schritte für Blockupy? Welche linken Bewegungen und Akteure laden wir ein, um gemeinsam Mobilisierungen zu planen? Welche Blockupy-Projekte und Aktionsformen sind jetzt Ausdruck eines breiten, antirassistischen, solidarischen Widerstands gegen die Krisenpolitik? Und wer übernimmt Verantwortung zur Umsetzung?
14:45 Uhr AG-Phase: Nötige und jetzt mögliche Konkretisierung (Themen aus Ergebnissen des Aktiven- und Internationals-Treffens (z.B. transnationale Blockupy-Projekte, Griechenland, Rolle von regionalen Plattformen, Versammlungsrecht)
15:45 Uhr Pause
16:00 Uhr AG-Ergebnisse und Abschlussplenum: Konsense und Verabredungen zu nächsten Schritten
17:15 Uhr Abschluss
Kommt zahlreich! Sagt den Termin weiter und bringt Freund_innen, Genoss_innen und Kolleg_innen mit, die bisher noch nicht dabei sind! Blockupy ist das, was wir daraus machen.
Wir freuen uns auf Eure Erfahrungen, auf eine lebendige, solidarische und auch kontroverse Rückschau auf #18M – um dann gemeinsam die nächsten Schritte zu gehen.
Euer Blockupy Koordinierungskreis
27. April 2015
Infos und Kontakt: blockupy.org - blockupy.org/kontakt
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