Wurde Europa nicht doch zu schnell ausgeweitet?
Sind alle Mitgliedsländer wirklich bereit für ein großes Europa?
Die Flüchtlingswelle zeigt gerade ein anderes Bild.
Deutschland, mit Frankreich im Schlepptau, will bestimmen was Europa ausmacht bzw. wie sich alle einbringen sollen/müssen. Wollen bestimmen wohin ein Flüchtling zu gehen hat. Selbstbestimmung und Menschenrechte wird bei betreten von europäischen Boden außer Kraft gesetzt?
Kein Mensch flüchtet aus seinem Land wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Wenn sie flüchten haben sie, wie jeder andere auch, ein Ziel vor Augen, wo sie in Zukunft leben, eine neue Zukunft aufbauen wollen. Nun will jedoch die deutsche Regierung, wie ein trotziges Kind, bestimmen in welchen Mitgliedsland diese Menschen leben sollen. Halloooo - kein Mensch will in ein Land wo man nicht willkommen ist wie Polen, Ungarn, Tschechin, England und Dänemark als Beispiel. Wobei die beiden letzeren zusammen mit Lettland gar keine Flüchtlinge aufnehmen müssen, sie haben eine Sondervereinbarung mit der "Wertegemeinschaft" geschlossen.
Und hier fängt das Dilemma schon an:
wenn jedes Mitgliedsland der EU mit Ausnahmen angegliedert werden, die einem vereinten Europa entgegenstehen, so kann das nie was werden. Entweder man fährt eine gemeinsame Linie oder man bleibt außen vor.
Das gleiche ist wenn Deutschland zusammen mit Frankreich über ein Europa bestimmen wollen, mit welcher Berechtigung? Nur weil sie eine größere Wirtschaftsleistung haben gegenüber den anderen Ländern? Wurde deswegen die ärmeren Länder dazu genommen weil man sich sicher war über diese Länder bestimmen zu können? Das kann und wird niemals gut gehen. Jedes Land bestimmt im Inneren immer noch selbst über seine Angelegenheiten. Deutschland und Frankreich wollen sich auch nicht in die inneren Angelegenheiten reinreden lassen.
Europa ist noch weit davon entfernt ein sich als vereintes Europa zu benennen. Dazu gehört mehr als nur ein europäisches Parlament, weit überbezahlt, das Deutschland und Frankreich am Rockzipfel hängt und nach deren Wünschen agiert.
In der Flüchtlingsfrage ist zu bemängeln warum setzt man sich nicht mit den Hilfsorganisationen vor Ort zusammen? Diese wissen doch aus Erfahrung was besser gemacht werden kann als nur im fernen Europa bestimmen zu wollen was mit den Flüchtlingen geschehen soll. Hätte man die zugesagten Hilfsgelder gleich überwiesen und sich da mehr eingebracht, dann hätten bestimmt weniger Menschen sich auf den gefährlichen Weg nach Europa begeben.
Innerhalb Europas Zäune zu errichten zeigt, dass nichts verstanden wurde. Auch Ungarn waren mal zu Hunderttausende auf der Flucht und wurden von Österreich aufgenommen. Das gleiche vom ehemaligen Jugoslawien und Tschechoslowakei - alles vergessen? Wer Zäune baut hat das System Europa nicht verstanden.
Angst vor der Religion Islam muss keiner haben. Oder waren die Katholiken als Beispiel in der Vergangenheit besser? Gibt es eine bessere Religion? Würde man endlich alle Religionen vom Staat abtrennen hier wäre viel gewonnen. Religion sollte Privatsache sein und bleiben.
An die Politik in Berlin und Brüssel.
Hört endlich auf den Bürgern einreden zu wollen was sie wollen und was nicht. Die Bürger wissen genau was sie wollen. Macht endlich eure Hausaufgaben und hört auf Flüchtlinge nach Klassen aufzuteilen. Und Deutschland braucht ein Einwanderungsgesetz damit wäre vieles einfacher für die Menschen gerade aus den Balkanstaaten. Dann würden sie auch nicht genötigt sein hier Asyl zu beantragen weil sie keine andere Möglichkeit sehen um legal nach Deutschland zu kommen. Das gleiche gilt für Flüchtlinge aus Asien und Afrika. Gebt auch diesen Menschen die Möglichkeit legal einzureisen dann wird das Mittelmeer nicht mehr zum Grab für viele Menschen. Und sie müssen nicht über die Türkei reisen um nach Europa zu kommen.
Doch weitere Länder als sichere Herkunftsländer zu benennen ist nicht hinnehmbar. Türkei ist niemals ein sicheres Herkunftsland und das wisst ihr auch. Wollt ihr die westlichen Werte und die Flüchtlinge eintauschen gegen eine sichere Grenze? Bisschen mehr als naiv.
Ihr habt ein neues Schlagwort Realpolitik ... na dann macht diese auch. Das Dublin-Abkommen ist nicht ehrlich, ändert es. Es wurde damals auf Druck Deutschlands mit aufgenommen, klar wir liegen ja in der Mitte.
Menschenrechte sind nicht verhandelbar - auch nicht mit weiteren sogenannten sicheren Herkunftsländer.
Zum Schluss:
waren nicht während und nach dem 2. WK auch Millionen Deutsche auf der Flucht? Sie wurden nicht zurückgeschickt und das, obwohl es ja Nazi-Deutschland war die den Krieg angezettelt hat.