netzwerkB Pressemitteilung vom 8. Dezember 2013
netzwerkB nimmt zur Kenntnis, dass Papst Franziskus einen Ausschuss aus
acht Kardinälen für den Schutz der Kinder zusammenrufen und darüber
hinaus ein katholisches Kinderschutzinstititut in Rom aufbauen will, um
Präventionsmaßnahmen in der Kirche zu schaffen.
http://www.welt.de/newsticker/news1/article122587450/Papst-setzt-Ausschuss-gegen-Kindesmissbrauch-ein.html
http://religion.orf.at/stories/2619201/
Nach wie vor also verweigert die römisch-katholische Kirche den Schritt,
auf die Opfer und ihre Angehörigen zuzugehen, ihnen Anerkennung zuteil
werden zu lassen, ihnen Hilfe bei der Aufklärung zu gewähren, die
medizinisch erforderliche Unterstützung zu ermöglichen und die
Entschädigungen zu leisten, die für den tatsächlichen Schaden im Leben
der Betroffenen einen Ausgleich bringen würden.
Offensichtlich werden Vorgesetzte, die nicht die Opfer, sondern stattdessen
die Täter, also ihresgleichen, jahre- und jahrzehntelang geschützt haben,
vor allen Konsequenzen geschützt. Nach wie vor werden Akten systematisch
vernichtet, wie es Herr Prof. Pfeiffer vom Kriminologischen Institut
Niedersachsen und andere Gutachter aufdecken konnten.
Seit fast genau 1000 Jahren rekrutiert die römisch-katholische Kirche für
ihre Ämter Personen, die nicht mehr heiraten dürfen. Sie zieht
spätestens seitdem systematisch Männer in ihre Kreise, die verschiedenen
anderen sexuellen Orientierungen angehören, darunter Pädophile und
Ephebophile. Wer mit einer volljährigen Frau ein sexuelles Verhältnis
hat, wird traditionell aus der Kirche ausgeschlossen. Wer durch sexuelle
Handlungen mit Kindern und Jugendlichen, insbesondere männlichen
Jugendlichen, auffällig und straffällig wird, blieb in den Reihen der
römisch-katholischen Kirche - auch jetzt.
Leider unterstützte bislang auch die deutsche Politik keine Maßnahmen,
die Situation von Opfern wirklich zu verbessern. Der Runde Tisch gegen
Kindesmissbrauch ist eine Augenwischerei geblieben.
-
Mehr auf netzwerkB:
http://netzwerkb.org/2013/12/05/papst-setzt-ausschuss-gegen-kindesmissbrauch-ein/
-
Für Rückfragen:
netzwerkB – Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.
Telefon: +49 (0)4503 892782 oder +49 (0)163 1625091
presse@netzwerkb.org
www.netzwerkB.org
netzwerkB nimmt zur Kenntnis, dass Papst Franziskus einen Ausschuss aus
acht Kardinälen für den Schutz der Kinder zusammenrufen und darüber
hinaus ein katholisches Kinderschutzinstititut in Rom aufbauen will, um
Präventionsmaßnahmen in der Kirche zu schaffen.
http://www.welt.de/newsticker/news1/article122587450/Papst-setzt-Ausschuss-gegen-Kindesmissbrauch-ein.html
http://religion.orf.at/stories/2619201/
Nach wie vor also verweigert die römisch-katholische Kirche den Schritt,
auf die Opfer und ihre Angehörigen zuzugehen, ihnen Anerkennung zuteil
werden zu lassen, ihnen Hilfe bei der Aufklärung zu gewähren, die
medizinisch erforderliche Unterstützung zu ermöglichen und die
Entschädigungen zu leisten, die für den tatsächlichen Schaden im Leben
der Betroffenen einen Ausgleich bringen würden.
Offensichtlich werden Vorgesetzte, die nicht die Opfer, sondern stattdessen
die Täter, also ihresgleichen, jahre- und jahrzehntelang geschützt haben,
vor allen Konsequenzen geschützt. Nach wie vor werden Akten systematisch
vernichtet, wie es Herr Prof. Pfeiffer vom Kriminologischen Institut
Niedersachsen und andere Gutachter aufdecken konnten.
Seit fast genau 1000 Jahren rekrutiert die römisch-katholische Kirche für
ihre Ämter Personen, die nicht mehr heiraten dürfen. Sie zieht
spätestens seitdem systematisch Männer in ihre Kreise, die verschiedenen
anderen sexuellen Orientierungen angehören, darunter Pädophile und
Ephebophile. Wer mit einer volljährigen Frau ein sexuelles Verhältnis
hat, wird traditionell aus der Kirche ausgeschlossen. Wer durch sexuelle
Handlungen mit Kindern und Jugendlichen, insbesondere männlichen
Jugendlichen, auffällig und straffällig wird, blieb in den Reihen der
römisch-katholischen Kirche - auch jetzt.
Leider unterstützte bislang auch die deutsche Politik keine Maßnahmen,
die Situation von Opfern wirklich zu verbessern. Der Runde Tisch gegen
Kindesmissbrauch ist eine Augenwischerei geblieben.
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