Habt ihr das gelesen? Richtig gelesen?
https://wolfsrebellen-welt.forumieren.com/t559-nochmal-infos-zum-bundesweiten-atkionstag-aufrecht-bestehen-kein-sonderrecht#721
Ihr Lieben,
ich frage mich immer mehr wo das noch hinführt? Das führt immer mehr weg von einer Demokratie hin zu einer Diktatur. Diktatur die extra für die armen unserer Gesellschaft neu eingeführt wird. Man will die erwerbslose Bevölkerung dafür bestrafen, dass die Regierung es nicht schafft reale Arbeitsplätze zu schaffen.
Was geschafft wird sind immer mehr Arbeit im Niedriglohnsektor, sie müssen nach wie vor auf das Amt zum Aufstocken. Ist das Real? Hat das noch was mit Würde zu tun? Vom Mindestlohn werden sie auch erst mal ausgegrenzt. Wo ist hier das Gleichheitsprinzip? Steht jedoch im GG. Jeder Mensch hat nach dem GG ein Recht auf Arbeit wie auch auf freie Berufswahl. Doch bei ALG II wird das GG umgangen, es gelten hausbackene Gesetze aus Berlin, sogenannte Hartz-Gesetze. Allein der Name Hartz gehört weg. Er ist eine Beleidigung für alle.
Es darf einfach nicht sein, dass die Regierung eine Gruppe von Mitmenschen dermaßen diffamiert, ihnen immer mehr an demokratische Rechte abspricht, die jedoch für jeden anderen Mitbürger, der gottlob Arbeit hat, gilt. Alleine schon, dass will ein Erwerbsloser für einige Tage zur Mutter, Schwester/Bruder, zu Verwandten, die in einer anderen Stadt leben, fahren, hier erst mal um eine Erlaubnis bitten muss. Dann hängt die Erlaubnis von der Gnade seines Sachbearbeiters ab. Wohl bemerkt, es handelt sich um erwachsene Menschen, viele Jahre ohne Unterbrechung gearbeitet, wird arbeitslos und ist nun der Gnade eines anderen abhängig. Sie werden gleich bei Hartz IV quasi als unmündig erklärt.
Oder wie unlängst in meinem Bekanntenkreis.
Eine Frau 62J wird arbeitslos. Bekommt ALG I, es reicht jedoch nicht, sie muss auf das Amt zum aufstocken. Nun kommt es, ihr wird für die Miete nur den Satz gezahlt, der in der Stadt für das Amt angemessen erscheint. Sie muss von den 391 € Regelsatz der ihr zugesteht 180 € alleine noch für die Miete aufbringen, + die normalen Kosten die anfallen wie: Telefon, Internet, TV, Versicherung, Arzneigebühren, Strom, da blieb der Frau gerade mal ca. 78 € zum leben übrig. Das ging 1 Jahr so. Sie bekam eine Karte für die Tafel, hier war man großzügig, sie musste keine Wartezeit einhalten dafür. Dann bekam sie über das Jahr verteilt 4 x Gutscheine für den Penny von jeweils 25 €. Das war es auch schon. Die Frau war kurz vor dem Suizid.
Sie hat im Mai wieder Arbeit gefunden für 4 Stunden -befristet für 1 Jahr- und nun kommt es:
jetzt bekommt die Frau die Aufstockung -für die Miete muss sie nichts mehr dazu zahlen, dazu noch plus 280 € mehr. Das heißt: egal für wie viele Stunden man Arbeit hat, das wird großzügig belohnt, (sie fällt ja aus allen Statistiken raus). Was sagt man nun? Ich war baff. Die Frau hat sich (trotz mehr Geld) noch nicht erholt von dem was sie vor der Arbeitsaufnahme erlebt hat. Jetzt hat sie ca. 500 € im Monat zum leben. Ist das normal?
Sie sagt selbst, hätten die mir vorher nicht mehr zum leben lassen können? Als jetzt großzügig zukommen? Sie hat trotz allem viel Angst. Was ist wenn der Vertrag nicht verlängert wird? Sie sagt: nochmals will sie so nicht leben, besser tot als das nochmal mit zumachen ... ich rede ihr gut zu, mache Mut, könnt aber heulen über das was in unserem Land abgeht ... und da soll man nicht böse werden?