IS- Rückkehrer, die Zahlen stimmen nicht ... was soll man davon halten?
Lt. des Innenministers sind wir gefährdet wegen Anschläge der Rückkehrer usw. Klar ist doch, dass kein Land vor Anschlägen geschützt ist. Niemand kann hier Vorsorge treffen schon aus dem Grund, dass wir nicht wissen ob wir Ziel eines Anschlages sind oder werden. Doch wenn man ihn hört dann ist die Lage sehr ernst.
Er redet von Personalausweisentzug usw. - hier kommt mir der Gedanke: will man ein neues Gesetz auf den Weg bringen und das ist nur die Vorarbeit dafür? Mir ist nicht klar was er uns eigentlich deswegen sagen will?
Heute auf der Pressekonferenz der Innenminister kam heraus, dass bei den Rückkehrer etwa 25-30 Personen kampferprobt sind, also mit der IS Verbrechen begangen hat. Die anderen Rückkehrer waren zwar bei der IS dabei, jedoch nicht im Kampf, viele sind traumatisiert und geheilt. Die werden nie mehr dahin fliegen wollen.
Wegen 25-30 Rückkehrer (die bei der IS Verbrechen begangen haben) wird nun so ein Aufstand gemacht. Es kostet uns Millionen was deswegen gemacht wird. Es steht in keinem Verhältnis. Die 25-30 werden vor den Richter gestellt und verurteilt. Doch hier muss man beachten: das Gesetz dass die Mitgliedschaft in der IS verboten ist, besteht noch nicht lange. Ergo kann man die Rückkehrer, die nicht im Kampf waren, auch nicht groß verurteilen, weil es das Gesetz bei ihrer Abreise noch keine Gültigkeit hatte.
Meiner Meinung nach ist die Politik des Innenministers mit daran Schuld, dass nicht wenige Bürger Angst haben. Angst wegen Islamisierung (nur 5% unserer Einwohner gehören dem Islam an), Angst wegen der Flüchtlinge, Angst wegen IS. Wobei die Angst wegen der IS normal und nachvollziehbar ist.
Wenn ein Innenminister jedoch immer wieder die Problematik wegen der Flüchtlinge in den Vordergrund stellt, uns ein hämmert, dass es sich dabei um sehr viele Wirtschaftsflüchtlinge handele und diese gleich wieder weg sollen usw., hier wundert mich nichts mehr. Da wird Politik gemacht gegen Flüchtlinge (Verschärfung des Asylrechts) anstatt die Wurzel des Übels anzugehen. Dass es dann unseren Mitbürger Angst macht ist das Ergebnis dessen was man aus Berlin zu hören bekommt.
Nein ihr Lieben. Es ist in jedem Land bekannt wie es den Flüchtlingen bei uns ergeht. Wie sie untergebracht werden und vieles mehr. Es ist bekannt, dass viele Flüchtlinge über Jahre quasi in ihrem Umfeld eingesperrt sind. Lebensmittel-Gutscheine bekommen und einiges mehr, sie wissen, dass sie in kein Schlaraffenland kommen. Doch für die meisten Flüchtlinge ist das immer noch besser als jeden Tag mehrmals in einen Keller (wenn vorhanden) oder hinter einer noch stehenden Mauer Zuflucht suchen zu müssen, mit der Gewissheit, es kann jeden Moment zu Ende sein. Sie haben keine Schuld. Sie wollen leben ohne Krieg. Von Wohlstand haben zu wollen redet kein Flüchtling, sondern sie sind froh, dass sie hier nach Wochen der Flucht (zuletzt über das Mittelmeer) endlich angekommen sind, sie wollen sich duschen und danach erst mal schlafen.
Von der Politik sollte man mehr erwarten können, dass sie gegen die Verursacher vorgehen und mehr tun, als nur den Kurden Waffen zu liefern, dann mal abwarten was passiert. Die Bombardierung aus der Luft hat bisher auch nichts gebracht. Dazu kommt noch der Bürgerkrieg in Syrien. Nicht einfach, doch auch nicht unmöglich dagegen was zu tun. Nur davon hört man nichts. Ist es Hilfslosigkeit oder Feigheit? Oder hat man ein schlechtes Gewissen wegen dem Waffenexport?
Mir fällt auf die Schnelle auch nichts ein wie man das ganze lösen bzw. die IS bezwingen kann. Dazu fehlen mir (uns) sehr viel Hintergrundwissen. Wir bekommen ja nur das nötigste mitgeteilt, der Rest bleibt geheim. Man sollte der IS den Weg abschneiden, damit sie nicht weiterkommen, sie einkreisen und dann gefangen nehmen. Doch wie schon erwähnt, es fehlt das Hintergrundwissen was da in Wirklichkeit abgeht.
Mehrere Politikwissenschaftler sind der Meinung, dass das ganze noch Jahre andauern kann. O man, dann gibt es da nur noch Kämpfer, Sieger und Besiegte. Die Bürger sind auf der Flucht, nur wenige sind hier in Deutschland angekommen, das Heimatland ist leer. Die angrenzenden Länder, die ja die meisten Flüchtlinge (Millionen) aufgenommen haben sind überfordert. Viele werden verhungern. oder erfrieren. Der Winter kommt und ist viel härter als hier bei uns. Hier ist die Welt gefragt. Jedes Land muss da helfen, damit die Flüchtlinge ein Dach über dem Kopf haben und Nahrung bekommen. Wenn wenig bis noch weniger passiert wird es Epidemien geben. Läuse und Krätze ist da schon jetzt ein Normalzustand. Auch weil es immer noch zu wenig an Trinkwasser gibt. Wasser das man ohne bedenken trinken und zur Nahrung nehmen kann und nicht das Brackwasser aus der Umgebung.
Da ist es beschämend, dass bei uns Politik gemacht wird die sich gegen Flüchtlinge richtet. Wir sollten nicht darauf hören, brauchen auch keine Angst zu haben, sondern wir sollten die Flüchtlinge willkommen heißen und helfen wo wir können. Auch bei uns waren mal Millionen auf der Flucht. Das kleine Land Schleswig-Holstein hatte damals die meisten aufgenommen, wie viele andere Städte auch. Unsere älteren Mitbürger können davon berichten wie es war, damals auf der Flucht. Flucht ist die Hölle. Jeder von uns, der niemals auf der Flucht war kann es nicht nachempfinden, doch wir können uns schlau machen im Internet oder bei den Menschen die damals auf der Flucht waren. Wie auch die Menschen unter uns die den Krieg erlebt haben. Sie wissen es doch was es heißt: vor Bomben zu fliehen, die Angst dass es jeden Moment einen selbst treffen kann und vieles mehr. Genau dies haben die Flüchtlinge jetzt erlebt ...
Die Sorge der Menschen ist verständlich. Dass sie auf die Straße gehen auch. Doch lasst euch nicht benutzen. Benutzen von einer Gruppe die nach Rechts gerichtet ist. Wir habe weder eine Islamisierung noch sonst was. In unserem Land leben nur etwa 5% Menschen die dem Islam angehören. Es sind in der Regel Menschen wie du und ich. Auch die Zahl der Flüchtlinge sollte uns keine Angst machen. Es sind nur wenige im Verhältnis dessen was andere Länder aufnehmen. Länder die selbst wenig haben. Dass es da auch Missbrauch gibt, das ist wie überall. Doch das sind wenige wie wir auch oft sehen und hören können. Die Richter geben den Menschen recht.
Nein - wenn ihr demonstrieren wollt, dann demonstriert gegen die Politik und nicht gegen Menschen die unsere Hilfe brauchen, die nichts dafür können, dass in ihrem Land Krieg ist. Dafür braucht es keine Pegida noch sonst was. Hätten wir Krieg würden wir auch fliehen. Keiner will sich freiwillig erschießen lassen.