ist Rassismus ein Phänomen der Bürger ?
Eines vorweg:
als die ersten Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind (1955 #Arbeitsmigration) gab es kein Rassismus in dem Sinne wie es heute zu beobachten ist. Es gab auch wenig Gesetze in dieser Richtung, die Politik hielt sich im großen und ganzen aus der Anwerbung von Gastarbeiter heraus, es war eine Angelegenheit der Konzerne welche Anwerbebüros in den entsprechenden Länder inne hatten.
Und wir Kollegen/innen, wie der Bürger überhaupt, wir waren sehr neugierig auf die Menschen aus anderen Länder und das beste: es gab so gut wie keine Diskussion welcher Religion wer angehörte. Die Gastarbeiter haben schnell Deutsch gelernt, nicht wegen der Besuch einer Sprachschule, sondern weil wir Bürger diesen Menschen Deutsch beigebracht haben. Gebe zu, dass die ersten Worte nicht die besten waren die wir ihnen gelehrt haben. Doch schnell haben wir erkannt, dass es unfair war (nicht gerade gut wenn der Gastarbeiter auf die Frage des Chefs, wie es ihm gehe, die Antwort kam: du Depp ... als Beispiel). Der Chef wusste dass wir dafür verantwortlich waren und das wurde auch offen angesprochen, danach klappte es bestens.
Die Unterkünfte der Gastarbeiter waren nicht die besten. Wie in einer Kaserne, gezwängt in Mehrbettzimmer, mit einem Raum (Küche) in dem mehrere Kochstellen (2-Platten-Herde) standen, Damenbesuch war grundsätzlich verboten. Ihnen wurde die Miete vom Lohn abgezogen, dazu gehörten auch die Kosten für Strom, Entsorgung usw. Nach dem Anwerbestopp (1973) durften die Familienmitglieder 2 Jahre später nachkommen. Siehe hierzu diese Seite bei Wikipedia. Hier wurde es ausführlich beschrieben (BRD, DDR, Schweiz usw).
Heute:
im laufe der Zeit wurden die Ausländergesetze verstärkt durch immer mehr Gesetze, verschärft, kein Ruhmesblatt für unser Land. Durch das ewige Gerede, dass die Ausländer nur noch Wirtschaftsflüchtlinge wären usw., dass sie uns Arbeitsplätze wegnehmen, nehmen den Sozialstaat aus und vieles mehr, so schürt man Fremdenhass, den wir so nicht gekannt hatten. Dieser Rassismus wurde durch die Einführung von immer mehr Gesetze noch geschürt. Von daher vertrete ich die Auffassung, dass der Fremdenhass (Rassismus) in der Politik/Regierung geboren wurde.
Naziesstische Parolen:
Nazi, Neonazi ... die mit Parolen wie: Ausländer raus usw. auf die Straße gehen widersprechen sich. Sie widersprechen sich in dem Sinne: sie machen Urlaub in diesen Länder, erzählen wie gut sie bedient wurden da, oder wie nett die Menschen in dem Lande sind ... doch wehe diese Menschen kommen nun in unser Land: schon haben die Aussagen nach ihrem Urlaub keine Bedeutung mehr, alles vergessen. Das ist in meinen Augen nicht nur Rassismus, sondern auch Widerspruch der dämlichen, ungebildeten und dummen Art.
Ist es so schwer:
die Flüchtlinge, egal warum oder aus welchen Grund sie zu uns gekommen sind, erst mal als Menschen zu sehen? Menschen die Hilfe suchen. Hilfe suchen in einem Land das sich Flüchtlinge leisten kann. Religion sollte und darf dabei keine Rolle spielen. Es darf auch keine Rolle spielen ob die Frauen ein Kopftuch oder sehr wenige Frauen eine Burka tragen. Im Urlaub stört es uns ja auch nicht.
Eigentlich
sind uns diese Menschen nicht fremd. Wir machen Urlaub in deren Länder. Fühlen uns da wohl, es hat uns gefallen und wollen wieder hin oder in ein anderes Land das wir noch nicht kennen. Wir werden mit offen Armen Willkommen geheißen, die Einheimische Bevölkerung braucht uns, sie leben durch und mit dem Tourismus. Nicht immer sind sie mit dem Urlaubern und deren Art sich zu Benehmen einverstanden, doch sie bleiben höflich und zuvorkommend. Die Gastfreundschaft in fremden Länder sind für uns neu und auch beschämend. Beschämend dahin, dass wir ihnen die gleiche Gastfreundschaft wenig bis gar nicht entgegen bringen, warum eigentlich? Soll das heißen: wir machen zwar in ihrem Land Urlaub, bringen Devisen, damit müssen sie Zufrieden sein. Wir sind in deren Land die Ausländer, doch sie lassen es uns nicht spüren. Vergessen wird, dass auch Deutsche und andere Nationen in deren ihrem Land arbeiten.
Es ist so einfach
wenn wir in jedem Mensch erst mal den Menschen sehen, nicht was dahinter steht warum er hier ist. Das klärt sich in einem Gespräch. Gehen wir in einen Dialog, bieten unsere Hilfe an, so wäre das Problem Flüchtlinge kein großes Problem mehr.
Dazu braucht es weder noch mehr Gesetze, noch Stacheldraht an den Außengrenzen, noch Tode im Mittelmeer. Mit guten Willen ist vieles machbar.
Es ist nur eine Minderheit in unserem Land die von Rassismus sich leiten lassen. Doch diese Minderheit steht immer mehr im Vordergrund, wie auch das immer mehr an Gesetze gegen Asylanten, anstatt die bestehenden Gesetze umzusetzen.
Nicht wenige in unserem Land waren auch mal Flüchtlinge. Sie wurden willkommen geheißen, sie lernten durch uns die deutsche Sprache (nicht alle Deutschen die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind sprachen auch Deutsch). Alles vergessen?
Lassen wir nicht zu, dass eine Minderheit und dem Rassismus immer mehr Nahrung gegeben wird.
Lassen wir nicht zu, dass es vermehrt Gesetze gegen die Asylsuchenden erlassen werden, das brauchen wir nicht.
Lassen wir es zu, dass diese Menschen eine neue Heimat finden ... morgen könnten wir die Flüchtlinge sein ... wer weiß was die Zukunft uns noch bringen wird?