De Maizière - Ideen hat er ja - doch mit bitteren Beigeschmack
Der Innenminister De Maizière will, dass man in Nordafrika ein Flüchtlingscamp aufmacht. Hintergrund des Gedankens, so De Maizière, damit die Flüchtlinge nicht übers Mittelmeer müssen. Überwachen soll das ein UN-Flüchtlingskommissar. So weit so gut, wenn beim Lesen nicht ein bitterer Beigeschmack aufkommen würde.
der bittere Beigeschmack
hofft man so, dass keine Flüchtlinge mehr nach Deutschland/EU kommen? wie praktisch ...
man schiebt die Verantwortung an Afrika ab ... ab an ein armes Land ...
das Lager müsste tausende Menschen aufnehmen (wieder ein weiteres Lager mit unmenschlichen Bedingungen?)
Meiner Meinung nach entledigt sich Deutschland und die anderen EU-Länder Menschen, Menschen (Flüchtlinge) die man nicht haben will. Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge sollte anders aussehen ... heißt: nicht abschieben in ein Lager ... dann bleibt mal schön da ... nach uns die Sintflut oder wie?
Selbst ein Lager das mit genügend sanitären Einrichtungen versehen ist kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nichts weiter ist, als dass hier ein Camp entstehen soll für Menschen die sich nicht selbst helfen können. Sie haben alles verloren und sind auf die Hilfe anderer angewiesen. Es gibt und gab noch nie ein Lager, wo auf Dauer da Menschen mit Würde leben konnten/können. Es entwickelt sich mit der Zeit ein humanitäres Elend.
Dazu die Frage:
wie soll das vor sich gehen?
wer ist dafür verantwortlich?
wie groß soll das Lager sein? Für wie viel Menschen?
wie will man hier genügend Kleidung, Nahrung, Wasser hinbringen? (Im Sommer heiß, im Winter kalt)
Wasser ist neben Nahrung ein Problem, es gibt wenig (vor allem sauberes) Wasser in Afrika ...
wer koordiniert, stellt Arbeitskräfte, bezahlt das alles?
wie schnell werden die Asylanträge bearbeitet?
wie schnell dürfen die Flüchtlinge das Camp verlassen?
Meiner Meinung nach darf es in Nordafrika kein Flüchtlingslager geben. Deutschland, wie die EU im gesamten, schiebt die Verantwortung an andere ab. Es wird sich weiter abgeschottet, die Grenzen werden dichter. Das ist eine indirekte Umgehung der Menschenrechte. Humanitäre Hilfe und Hilfe für Menschen in Not sieht anders aus.
Das schlimmste:
unter den Flüchtlingen, egal ob da oder anderswo, gibt es viele Kinder. Kinder die keine Schule kennen, nicht lesen und schreiben lernen. Was soll aus diesen Kindern später werden? Interessiert das Niemand? Bisher konnte ich darüber wenig bis nichts lesen oder hören. Das ist, neben Kriege, eine große Katastrophe. Was erzählt man diesen Kindern später? In eurer Heimat ist Krieg und die EU, auch Amerika, wollte euch nicht haben???