„Mein Schwager, der Organist Rolf Henry Kunz“
Lieber Mitglieder und Freunde von netzwerkB,
Das Buch "Alles muss raus" ist ein dokumentarischer Rückblick der
Öffentlichkeitsarbeit von Norbert Denef zum Thema sexualisierte Gewalt,
Zeitraum 1994 bis 2015.
Das Buch steht kostenfrei als PDF zur Verfügung. Bei Interesse senden Sie
bitte eine E-Mail an: info@netzwerkb.org
Zitat aus dem Vorwort:
Das vorliegende Buch „Alles muss raus“ beschreibt meinen Weg in der Öffentlichkeit seit 1994. Hinter den Kulissen spielen sich oft Dinge ab, die der Zuschauer nicht mitbekommt. Ich beschreibe unter anderem wie ich zwei Jahre lang brauchte, bis ‘DER SPIEGEL‘ meine Geschichte am 5.
Dezember 2005 veröffentlichte. Was ich vor und nach den Fernsehsendungen „Nachtcafé“, „Unter uns“, „Menschen bei Maischberger“, „Johannes B. Kerner“ oder „Hart aber fair“ erlebte, könnte von allgemeinem Interesse sein. Ich beschreibe was hinter den Kulissen bei meiner Rede beim Bundesparteitag der SPD ablief, im Dezember 2011, wo sich danach alle Delegierten eindeutig für die Aufhebung der Verjährungsfristen bei sexualisierter Gewalt ausgesprochen haben. Beim Parteitag der Grünen im Jahr 2012 wurde ich von der Bühne geschmissen. Während der 46 Tage meines Hungerstreiks haben sich viele Dinge im Verborgenen abgespielt. Dies und vieles mehr beschreibe ich in den folgenden Kapiteln. Zitatende
Nachfolgend eine Leseprobe aus "Alles muss raus":
„Mein Schwager, der Organist Rolf Henry Kunz“
Ein Redakteur vom Wochenmagazin ‘FOCUS‘ rief mich Ende Mai 2014 an und sagte, dass er sich mit den strafrechtlichen Konsequenzen beschäftigen würde, wenn Betroffene über Missbrauch und Täter sprechen. Es ginge ihm um Fälle, in denen Täter Unterlassungen angestrengt hätten. Darüber wolle er einen Bericht schreiben, sagte er.
Ich könne mir vorstellen, ihn dabei zu unterstützen, sagte ich ihm und schlug ihm vor, diesbezüglich folgende Suchmeldung an die Mitglieder und Freunde von netzwerkB zu senden,
Zitat:
Als FOCUS-Redakteur beschäftige ich mich mit den strafrechtlichen Konsequenzen, die es haben kann, wenn Betroffene über Missbrauch und Täter sprechen. Es geht mir vor allem um Fälle, in denen Täter Unterlassungen angestrengt haben. Sehr gern würde ich mit Betroffenen ins Gespräch kommen, die eine Unterlassung hinnehmen mussten. Über eine Kontaktaufnahme freue ich mich – auf Wunsch selbstverständlich streng vertraulich. Zitatende
Es gab zwar viele Rückmeldungen, jedoch war kein Fall dabei den der
Redakteur für sein Anliegen gebrauchen konnte, denn er wollte möglichst
über aktuelle Fälle berichten.
Vor meiner ersten Fernsehsendung bei ,MDR Unter uns‘, am 17.02.2006, bekam ich von meinem zweiten Täter ein Schreiben seines Anwaltes, in dem ich aufgefordert wurde, umgehend eine Unterlassung zu unterschreiben. Er drohte mit einer Klage und gegebenenfalls mit einer Haftstrafe, sollte ich nicht unterschreiben, s. Kapitel ,KLAGE AUF UNTERLASSUNG‘. Gleichwohl ich auf diese Drohung hin nicht reagierte, zeigte das Schreiben des Anwaltes dennoch seine Wirkung - ich verzichtete darauf in der Sendung seinen Namen zu nennen. Nicht nur weil ich Angst vor einer Klage hatte, sondern ich spürte auch, dass ich dazu noch nicht in der Lage war, weil meine Idealisierung von ihm immer noch sehr stark mein Verhalten beeinflusste.
Nach dem Gespräch mit dem FOCUS-Redakteur spürte ich, dass ich jetzt erst dazu in der Lage bin, mit 65 Jahren, meinen Schwager, den Orgnisten Rolf Henry Kunz anzuzeigen. Dies teilte ich dem Redakteur mit. Er könne über meinen Fall berichten und auch darüber, dass ich jetzt dazu bereit sei, den Namen des zweiten Täters öffentlich zu nennen. Da mein Schwager als Organist in der Öffentlichkeit bekannt sei, sollte es möglich sein, seine Identität in dem Artikel preiszugeben, sagte der Redakteur.
Er hatte sich geirrt.
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http://netzwerkb.org/2015/05/26/mein-schwager-der-organist-rolf-henry-kunz/
Ihr netzwerkB Team
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