netzwerkB Pressemitteilung vom 24.09.2013
netzwerkB fordert Aufklärung und Unterstützung der Betroffenen
Die gesamte grüne Führungsspitze tritt laut Erklärung von Jürgen
Trittin, Claudia Roth, Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt vom 23.
September 2013 zurück. Auch Volker Beck zieht sich aus der ersten Reihe
zurück.[1]
netzwerkB erklärt hierzu:
Diese Schritte hätten schon vor den Wahlen statt finden müssen. Die
Märchen von angeblich verfälschten Texten, angeblich fiktiven
Erzählungen, abgeblichen Erinnerungslücken und angeblich nie gefaßten
Beschlüssen hätte man sich und der Öffentlichkeit, insbesondere aber
auch den Betroffenen ersparen können.
Wer solche Texte schreibt oder unterschreibt, druckt und verbreiten läßt,
in denen sexuellen Handlungen mit Kindern und Jugendlichen, idealisiert und
ideologisiert werden, darf sich heute nicht aus der Verantwortung stehlen.
Es ist auch eine Mär, zu behaupten, dass sei alles doch schon 1981
gewesen, oder 1976. Was in der Öffentlichkeit nicht mehr ging, setzte sich
zum Beispiel in der Humanistischen Union fort. Die Tolerierung und
Unterstützung ging weiter.
Wir monieren die Zusammenarbeit mit der "Arbeitsgemeinschaft Humane
Sexualität" und der "Pädo Selbsthilfe- und Emanzipationsgruppe München".
Ein Fundstück aus dem Jahre 1997 ist folgendes Infoblatt für Kinder:
"Weißt Du, daß es Erwachsene gibt, die auf Kinder "stehen"? Daß diese
Erwachsenen 'pädophil' oder kurz 'Pädos' genannt werden? Daß es Kinder
gibt, die etwas mit einem Erwachsenen haben? Daß es manche von diesen
Kindern nicht selbst wollen, sondern tun müssen? Daß es aber auch einige
Kinder gibt, die es selbst wollen und gut finden?"
Im Jahre 2000 verfaßte der Bundesvorstand ein Papier, dass die Aufhebung
der gesetzlichen Verfolgung von Pädophilen anstrebte. Danach distanzierte
man sich von dem Papier. In den Jahren 2003/2004 fanden eine Polizeirazzia
in den Räumen der Humanistischen Union, weil man dort weiter mit
Pädphilen kooperierte, und ein Gerichtsverfahren statt. Man distanzierte
sich erneut. Danach fanden die Treffen der pädophilen Selbsthilfegruppe
bei einem Vorstandsmitglied der Humanistischen Union und Mitinhaber eines
Hauses in der Maxvorstadt statt. Im Mai 2010 verurteilte ihn das
Landgericht München zu einer Haft von zweieinhalb Jahren. Er hatte nach
Auffassung des Gerichts einen 11jährigen Jungen, den er im Freibad
kennengelernt hatte, mindestens 70 Male sexuell missbraucht.[2]
Über solche Bezüge sollten die grünen Politikerinnen Renate Künast,
Claudia Roth oder Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP, seit April 1999
im Beirat) doch wissen, die ebenso wie viele andere hochrangige Politiker
als Mitglied im Beirat der Humanistischen Union den dortigen Vorstand
beraten. Nach wie vor befinden sich im Beirat der HU auch fragwürdige
Experten wie Fritz Sack, Soziologieprofessor und Kurator der
„Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität”. Oder Rüdiger Lautmann,
Verfasser des Buches „Die Lust am Kind“.
Für uns ist die Aufklärung wesentlich, wer in Deutschland versucht hat,
die Pädophilie zu legalisieren, wer Kontakte zu Netzwerken hatte und
welche Täter in diesen Netzwerken bis heute bekannt geworden sind.
Wir monieren, dass die Kontinuitäten und Vernetzungen geleugnet werden.
Wir monieren, das so getan wird, als würde es keine Opfer geben. Wir
monieren, dass so getan wird, als würde es keiner Anlaufstelle bedürfen.
Eine Aufarbeitung bedarf auch einer Reflexion. Diese kann nicht
stattfinden, wenn Verantwortungsträger von früher heute noch als
Geschäftsführer oder Vorsitzende oder Inhaber anderer hoher Ämter tätig
sind. Der Rücktritt wäre eine Frage des Anstands gewesen, nicht eine
Frage des Wahlergebnisses. Mit solch einem Verhalten schafft man kein
Vertrauen, sondern Interessenkollisionen.
Was wir jetzt schon sagen können: Es fehlt nach wie vor das Gespräch mit
den Betroffenen. Es fehlt eine Entschuldigung gegenüber den Opfern. Es
fehlt nach wie vor eine gemeinsame Besprechung, wie man das Los der Opfer
heute erleichtern kann.
Aus unserer Sicht gehören dazu unabdingbar die Aufhebung der
Verjährungsfristen im Zivilrecht und im Strafrecht für die Opfer von
interpersoneller Gewalt, denn die Opfer leiden unter den gesundheitlichen
Schäden lebenslang. Dazu zählen für uns auch die Einführung einer
Anzeigepflicht für Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, damit mehr
Intervention jetzt stattfinden kann oder zumindest eine Regressmöglichkeit
besteht, und ein grundlegend überarbeitetes System des Schadensersatzes
(auch rückwirkend), das den tatsächlichen Schäden Rechnung trägt. Auch
beim Kinderschutz in der Frage der Beschneidung haben diese Politiker
versagt.
Die Grünen sollten endlich aufhören, den Täterschutz höher zu werten
als die Rechte der Opfer. Das gilt auch für alle anderen Parteien und
Institutionen in Deutschland.
[1]
http://www.ln-online.de/Nachrichten/Brennpunkte/Analyse-Gescheiterte-Gruene-vor-neuen-Kaempfen;
http://www.zeit.de/politik/2013-09/gruener-volker-beck-hoert-auf
[2] http://www.zeit.de/1997/17/titel.txt.19970418.xml;
http://www.humanistische-union.de/fileadmin/hu_upload/media/mitt/Mitteilungen171.pdf;
http://www.humanistische-union.de/publikationen/mitteilungen/hefte/nummer/nummer_detail/back/mitteilungen-172/article/bericht-vom-verbandstag-in-marburg/;
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/kindsmissbrauch-zweieinhalb-jahre-haft-fuer-paedophilen-lehrer-1.747058
-
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presse@netzwerkb.org
www.netzwerkB.org
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netzwerkB fordert Aufklärung und Unterstützung der Betroffenen
Die gesamte grüne Führungsspitze tritt laut Erklärung von Jürgen
Trittin, Claudia Roth, Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt vom 23.
September 2013 zurück. Auch Volker Beck zieht sich aus der ersten Reihe
zurück.[1]
netzwerkB erklärt hierzu:
Diese Schritte hätten schon vor den Wahlen statt finden müssen. Die
Märchen von angeblich verfälschten Texten, angeblich fiktiven
Erzählungen, abgeblichen Erinnerungslücken und angeblich nie gefaßten
Beschlüssen hätte man sich und der Öffentlichkeit, insbesondere aber
auch den Betroffenen ersparen können.
Wer solche Texte schreibt oder unterschreibt, druckt und verbreiten läßt,
in denen sexuellen Handlungen mit Kindern und Jugendlichen, idealisiert und
ideologisiert werden, darf sich heute nicht aus der Verantwortung stehlen.
Es ist auch eine Mär, zu behaupten, dass sei alles doch schon 1981
gewesen, oder 1976. Was in der Öffentlichkeit nicht mehr ging, setzte sich
zum Beispiel in der Humanistischen Union fort. Die Tolerierung und
Unterstützung ging weiter.
Wir monieren die Zusammenarbeit mit der "Arbeitsgemeinschaft Humane
Sexualität" und der "Pädo Selbsthilfe- und Emanzipationsgruppe München".
Ein Fundstück aus dem Jahre 1997 ist folgendes Infoblatt für Kinder:
"Weißt Du, daß es Erwachsene gibt, die auf Kinder "stehen"? Daß diese
Erwachsenen 'pädophil' oder kurz 'Pädos' genannt werden? Daß es Kinder
gibt, die etwas mit einem Erwachsenen haben? Daß es manche von diesen
Kindern nicht selbst wollen, sondern tun müssen? Daß es aber auch einige
Kinder gibt, die es selbst wollen und gut finden?"
Im Jahre 2000 verfaßte der Bundesvorstand ein Papier, dass die Aufhebung
der gesetzlichen Verfolgung von Pädophilen anstrebte. Danach distanzierte
man sich von dem Papier. In den Jahren 2003/2004 fanden eine Polizeirazzia
in den Räumen der Humanistischen Union, weil man dort weiter mit
Pädphilen kooperierte, und ein Gerichtsverfahren statt. Man distanzierte
sich erneut. Danach fanden die Treffen der pädophilen Selbsthilfegruppe
bei einem Vorstandsmitglied der Humanistischen Union und Mitinhaber eines
Hauses in der Maxvorstadt statt. Im Mai 2010 verurteilte ihn das
Landgericht München zu einer Haft von zweieinhalb Jahren. Er hatte nach
Auffassung des Gerichts einen 11jährigen Jungen, den er im Freibad
kennengelernt hatte, mindestens 70 Male sexuell missbraucht.[2]
Über solche Bezüge sollten die grünen Politikerinnen Renate Künast,
Claudia Roth oder Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP, seit April 1999
im Beirat) doch wissen, die ebenso wie viele andere hochrangige Politiker
als Mitglied im Beirat der Humanistischen Union den dortigen Vorstand
beraten. Nach wie vor befinden sich im Beirat der HU auch fragwürdige
Experten wie Fritz Sack, Soziologieprofessor und Kurator der
„Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität”. Oder Rüdiger Lautmann,
Verfasser des Buches „Die Lust am Kind“.
Für uns ist die Aufklärung wesentlich, wer in Deutschland versucht hat,
die Pädophilie zu legalisieren, wer Kontakte zu Netzwerken hatte und
welche Täter in diesen Netzwerken bis heute bekannt geworden sind.
Wir monieren, dass die Kontinuitäten und Vernetzungen geleugnet werden.
Wir monieren, das so getan wird, als würde es keine Opfer geben. Wir
monieren, dass so getan wird, als würde es keiner Anlaufstelle bedürfen.
Eine Aufarbeitung bedarf auch einer Reflexion. Diese kann nicht
stattfinden, wenn Verantwortungsträger von früher heute noch als
Geschäftsführer oder Vorsitzende oder Inhaber anderer hoher Ämter tätig
sind. Der Rücktritt wäre eine Frage des Anstands gewesen, nicht eine
Frage des Wahlergebnisses. Mit solch einem Verhalten schafft man kein
Vertrauen, sondern Interessenkollisionen.
Was wir jetzt schon sagen können: Es fehlt nach wie vor das Gespräch mit
den Betroffenen. Es fehlt eine Entschuldigung gegenüber den Opfern. Es
fehlt nach wie vor eine gemeinsame Besprechung, wie man das Los der Opfer
heute erleichtern kann.
Aus unserer Sicht gehören dazu unabdingbar die Aufhebung der
Verjährungsfristen im Zivilrecht und im Strafrecht für die Opfer von
interpersoneller Gewalt, denn die Opfer leiden unter den gesundheitlichen
Schäden lebenslang. Dazu zählen für uns auch die Einführung einer
Anzeigepflicht für Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, damit mehr
Intervention jetzt stattfinden kann oder zumindest eine Regressmöglichkeit
besteht, und ein grundlegend überarbeitetes System des Schadensersatzes
(auch rückwirkend), das den tatsächlichen Schäden Rechnung trägt. Auch
beim Kinderschutz in der Frage der Beschneidung haben diese Politiker
versagt.
Die Grünen sollten endlich aufhören, den Täterschutz höher zu werten
als die Rechte der Opfer. Das gilt auch für alle anderen Parteien und
Institutionen in Deutschland.
[1]
http://www.ln-online.de/Nachrichten/Brennpunkte/Analyse-Gescheiterte-Gruene-vor-neuen-Kaempfen;
http://www.zeit.de/politik/2013-09/gruener-volker-beck-hoert-auf
[2] http://www.zeit.de/1997/17/titel.txt.19970418.xml;
http://www.humanistische-union.de/fileadmin/hu_upload/media/mitt/Mitteilungen171.pdf;
http://www.humanistische-union.de/publikationen/mitteilungen/hefte/nummer/nummer_detail/back/mitteilungen-172/article/bericht-vom-verbandstag-in-marburg/;
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/kindsmissbrauch-zweieinhalb-jahre-haft-fuer-paedophilen-lehrer-1.747058
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