Immer wieder hört man aus so genannten Fachkreisen, wenn das Thema der Mindestlohn ist:
Hauptsache der Mensch hat Arbeit - egal für welchen Lohn ...
Hier frage ich mich schon was das für Fachmannen sind? Sie verdienen genug, sind noch nie in die Verlegenheit gekommen keine Arbeit zu haben. Sitzen fest in ihren Chefsesseln. Kennen keine Armut. Können sich demzufolge auch nicht in die Situation hinein denken wie es ist keine Arbeit zu haben.
Der Ruf, die Gewerkschaften sollen es richten, kann man einfach nicht mehr hinnehmen. Haben die Gewerkschaften denn in der Vergangenheit was getan damit es erst gar nicht zu Niedriglohn und Ausnutzung kommt? In einigen Branchen ja, doch warum lassen sie zu, dass zB eine Friseurin einen Stundenlohn von 3-4 € bekommt? Wieso lassen sie Dumpinglohn, Werksverträge und Ausnutzung von Leiharbeit zu?
Das gilt auch für die Regierung.
Firmen bekommen das Angebot, nehmt einen Arbeitslosen, wir subventionieren diesen Platz. Gerne wurde das Angebot angenommen, zum Teil auch ausgenutzt, der Dumme ist der Arbeitnehmer. Er bekommt einen Niedriglohn, darf am Monatsende auf das Amt zum Aufstocken. Hauptsache die BA und Regierung können dem Volk dann freudestrahlend verkünden: wir haben so viele Menschen in Arbeit gebracht. Die Art von Arbeit wird jedoch verschwiegen.
Durch dies alles wird die Armut in Deutschland immer mehr sichtbar. Arm trotz Arbeit greift immer mehr um sich. Diese Menschen kommen im Rentenalter automatisch in die Altersamt, es ändert sich nichts, es bleibt wie gehabt. Auf der anderen Seite gehen die Kosten munter in die Höhe, der Verlierer auch hier: Menschen die an oder unter der Armutsgrenze liegen. Dazu gehören ALG II Empfänger, Obdachlose, Arbeitnehmer mit Niedriglohn, Rentner.
Soll das so weiter gehen? Ich befürchte es wird so weiter gehen. Dazu die Frage: wo steht unsere Regierung???