ich habe es satt, meiner Meinung nach versucht man die Zuschauer zu manipulieren.
den ganze Tag höre ich nur, die böse GDL, die arme Bahn und vieles mehr in dieser Richtung. Dazu kommt noch der Schrei, die Kanzlerin muss das unterbinden, Nahles arbeitet schon am Gesetz ... usw usw - das gleiche, nur etwas abgeschwächt, wegen den Piloten ...
Es ist genug, der Kanal ist ab sofort bei mir tabu, schalte den nicht mehr ein. Es wird immer mehr Unruhe gestreut zum Vorteil der Lobbyisten wie auch zum Vorteil der Regierung. Es ist unverschämt, nicht zu verantworten, dass eine kleine Gewerkschaft um ihr Recht kämpft, das Recht die Forderungen ihrer Mitglieder durchzusetzen. Was eine Frechheit. Es wird so hingestellt, als ob es noch nie so gestreikt wurde. Die GDL lähmt die Wirtschaft, sie denken nicht an die Bahnkunden. Wie auch die Piloten nicht an den Fluggast denkt. Hallo ... bei einem Streik geht es nicht, was dem Tarifpartner genehm ist, sondern um Tariferhöhungen. Streik ist ein Mittel den Forderungen mehr Kraft zugeben. Es soll ja Wehtun. Kein Streik ist ein Volksfest, für den Streikenden schon lange nicht.
Natürlich geht es, was die GDL betrifft, um Macht, besser gesagt: es geht um ihr Überleben. Sie haben Mitglieder die ihre Forderungen stellen, macht die Gewerkschaft zu wenig laufen ihnen die Mitglieder davon. Die kleinen Gewerkschaften müssen kämpfen, war früher bei der IGM zeitweise auch so, es geht darum ihre Tarife annähernd durch zubringen, es geht um das Überleben. Es geht aber auch darum, dass nicht mehr zu viele Kompromisse gemacht werden.
Bei der Bahn geht es auch ums überleben. Durch ihre Misswirtschaft schreiben sie fortwährend rote Zahlen, obwohl sie von der Regierung unterstützt werden. Auch bei der Bahn gibt es immer weniger reale Arbeitsplätze. Sie bauen Arbeitsplätze ab, im Gegenzug erhöhen sie die Preise, der Service wird immer schlechter. Ein Mensch ohne Internet hat wenig Chancen an Vergünstigungen zukommen, weil gerade diese vermehrt nur Online gezeigt werden, als Beispiel (gibt ja viele davon). Eigentlich ist es der Bahn doch egal wie der Zugfahrer an das verbilligte Ticket kommt, wie auch wegen vermehrt schlechten Service.
Dazu kommt die Konkurrenz. Anfangs belächelt, machen die Fernbusse der Bahn die Kunden abspenstig, alleine durch die Preise, weil anders kalkuliert, wie auch dass hier der Service stimmt. Mittlerweile gibt es mehrere Fernbus-Unternehmen, alle Plätze sind belegt, so rechnet es sich. Die Bahn will auf dieses Gleis auch aufspringen, haben jedoch, genau wie die Postbusse, viel weniger Kunden, weil die Preise sich von den neuen Bus-Unternehmen immer noch erheblich unterscheiden, sie sind wesentlich teurer. Ergo, geht der Reisende zu den Fernbusse mit den billigen Preisangeboten.
Und genau das will man verhindern. Deshalb dürfen die Fernbusse auch keinen Kunden aufnehmen an Haltestellen, die innerhalb des Verbundes der jeweiligen Stadt liegen. Wenn dem so wäre, ging die Bahn vollends in die Pleite. Außerdem wollen Bahn, wie auch Lufthansa und weitere Unternehmen die Macht der Gewerkschaften schwächen, am liebsten abschaffen. Genau aus diesem Grund sind ja viele Unternehmen aus dem Arbeitgeberverband ausgeschieden. Damit sind sie an keinerlei Tarife gebunden, sie können Löhne und Gehälter wieder selbst bestimmen.
Doch was ich heute den ganzen Tag mit Abschluss der Phoenix-Runde zu hören bekam, das ging mir doch zu weit. Die Gewerkschaften, heute die GDL, wird verteufelt. Sie schreien nach Gesetze die das Streikrecht einschränken, besser abschaffen. Es ist ein Hohelied für die Lobbyisten wie auch, dass die Regierung jetzt endlich einschreitet, der Mob muss weg. Meiner Meinung nach ist das eine regelrechte Hetzjagd gegen die Gewerkschaften. Gleichzeitig Werbung für das Gesetz, das jetzt kommen soll.
Es gab auch früher in den Betrieben, dass mehrere Gewerkschaften da vertreten waren. Irgendwann kam eine Einigung durch beide Parteien zustande, oder es kam ein Schlichter der dann die Tarifverhandlungen führte. Dazwischen gab es öfter erst Warnstreiks, dann der Streik selbst, nicht immer nur für einen Tag. Doch so eine Hetzjagd wie ich heute vernahm, das konnte ich früher nicht erkennen. Ich war mit auf der Straße, egal ob es um den eigenen Betrieb oder ob es um Betriebsschließungen ging, wenn auch hier die meisten bei der selben Gewerkschaft waren. Solidarität wurde sehr groß geschrieben.
Diese Worte hatten eine große Bedeutung: Alle Räder stehen still wenn dein starker Arm es will.
Durch die Agenda 2010 wurde vieles aufgeweicht für das mehrere Generationen auf die Straße gingen. Durch diese Agenda wurde dem Lohndumping Tür und Tor geöffnet. Die Löhne gingen immer weiter in den Keller, doch die Preise steigen (als Beispiel: Kaffeepreis ging um ca. 2 € nach oben).. Auch jetzt will man durch eine erneute Verschärfung des ALG II, dass die Menschen weiterhin wenig verdienen. Schäuble will die schwarze Null. Das werden die Menschen bezahlen müssen, die mit kleinem Einkommen, wie die Menschen die Hartz IV beziehen. Man will keine große Lohnerhöhungen, am besten man nimmt dem kleinen Mann noch etwas ab, genau so kommt es mir vor.
Denn auch jetzt hört man vermehrt: besser Arbeit mit wenig Geld als keine Arbeit. Was ist das für eine Politik? Die Regierung und Unternehmen heulen weil die Prozentzahl nach unten korrigiert werden mussten. Ist doch klar. Es können immer weniger Menschen am Konsum teilhaben, es reicht gerade noch zum überleben. Sind die Menschen sehr sparsam, dann noch für ein Eis oder ein Hamburger oder einiges wenige mehr. Man kann ohne Lohn und Gehaltserhöhungen, bei steigenden Preisen, keinen Wirtschaftsaufschwung erwarten. Das ist ja nicht nur in Deutschland so. Bin der Meinung, dass unsere Politiker keinen Realitätsbezug mehr haben. Sie leben auf höheren Niveau. Frönen dem Kapital auf Kosten der Bürger ...