sie kommen über das Mittelmeer - die letzte Hoffnung auf ein besseres Leben
Einst kamen die Europäer, Amerikaner und suchten Metalle, wälzten die Erde um, die Einheimische Bewohner durften für wenig Geld da arbeiten. Als nichts mehr zu holen war nahmen die ausländischen Investoren ihre Maschinen und verlassen das Land.
Was jetzt aus den einheimischen Bewohner wird das interessierte niemanden mehr. Nach uns die Sintflut so der Gedanke.
Man könnte jetzt annehmen, dass die Bewohner ja wieder mit ihren Rinder wie einst über die Wüste ziehen werden. Geht es aber nicht. Die Wüste ist Land mit tiefen Löchern, verseuchtes Grundwasser, hier wächst erst mal nichts mehr. Selbst die Brunnen im Dorf sind kaum noch nutzbar, das Wasser schmeckt bitter und ist gesundheitsgefährdend, Quecksilber ist drinnen gefunden worden. Sie müssen Wasser kaufen was nicht billig ist, oft haben sie selbst dafür kein Geld mehr. Mais zukaufen um wenigstens jeden Tag einen Maisbrei zu sich nehmen zu können, auch das scheitert.
Über Jahre versuchen die Einheimischen wieder ihr Leben so hinzubekommen wie es vor den Investoren gewesen war. Doch nichts ging mehr. Die Menschen sind jetzt noch ärmer als vorher. Nichts geht ... dazu kommen die Bürgerkriege ...
Erst kamen die Jungen auf den Gedanken nach Europa gehen zu wollen, ihre Kinder und Frauen müssen versorgt werden. Es wird alles verkauft was geht. Dazu leihen sie sich Gelder von anderen Mitglieder der Familie. Sie geben den Jungen das Geld in der Hoffnung, dass es ihnen eines Tages besser geht weil der Junge Geld aus der Ferne schickt. Sie lassen die jungen Männer schweren Herzens ziehen.
Der erste Weg ist der durch die Wüste. Unterwegs nehmen Schlepper die Jungen mit und versprechen ihnen zu helfen. Versprechen für viel Geld, dass sie die jungen Männer auf ein Boot bringen werden, in Richtung Europa. Die Jungen freuen sich, willigen ein weil sie keinen anderen Weg sahen. Sie wollen nur Geld verdienen um die daheim gebliebenen ernähren zu können. Was sie wirklich erwartet das können sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal ahnen.
In Libyen oder sonst wo an der Küste angekommen müssen sie nochmals zahlen, ihr letztes Geld ist nun weg. Sie warten und warten über Tage, die Angst im Nacken dass man sie vergessen hat. Doch dann geht es ganz schnell. Es dunkelt schon als sie auf ein Schiff gebracht werden. Man erzählte ihnen, dass die Überfahrt nur wenige Stunden dauert. Es werden Tage daraus und immer noch sind sie auf dem Meer, kein Essen, kein Trinkwasser mehr, das Schiff ist alt und marode, wenig bis keine Toiletten, die Menschen sind auf und unter Deck zusammengepfercht, es stinkt gewaltig ... nach Schweiß und nach Exkrementen.
Es sind noch mehr Schiffe auf dem Meer. Die einen kommen an, die anderen treiben hilflos im Meer und hoffen auf ein Wunder. Haben sie Glück so werden sie gerettet, kein Glück? Es wartet ein Seemannsgrab.
Die Menschen die angekommen sind werden erst mal nach einer Untersuchung und Feststellung der Personalien in ein Aufnahmelager geschafft und bekommen die erste feste Mahlzeit und Wasser seit ihrer Abreise. Morgens sehen sie Stacheldraht, Zäune, sie sind eingesperrt und werden es in nächster Zeit auch bleiben bis man weiß wohin man diese Menschen schicken wird.
Die ersten tausend waren noch Willkommen, jetzt sind sie nur noch ein Kostenfaktor, keiner will sie haben. Die Odyssee ist noch lange nicht zu Ende. Es kommt eine befristete Aufenthaltserlaubnis, später wenn sie Glück haben werden sie als Asylsuchende anerkannt. Nur arbeiten dürfen sie immer noch nicht. Daheim warten die Familien auf eine Nachricht, auf Geld zum überleben.
Das Gezeter wohin mit den Flüchtlingen hat erst begonnen ... man will sie nicht haben ... nur wenige EU-Länder geben es auch offen zu. Die anderen, darunter Deutschland streiten sich wie kleine trotzige Kinder ... wir sollen viele nehmen, die anderen nehmen keine Flüchtlinge ... beschämend ..
Verdammt - erst habt ihr in deren Land die Erde und Menschen ausgebeutet, viel Geld damit verdient - den Einheimischen habt ihr die Lebensgrundlage geraubt ... jetzt habt ihr auch die Verpflichtung sich um diese Menschen zu kümmern ...
es sind Menschen - keine Sache - keine Leibeigenen mit denen ihr machen könnt was ihr wollt.
Es wäre so einfach den Menschen vor Ort zu helfen, gebt ihnen Saatgut, baut Brunnen und was sie sonst noch brauchen, sie werden in ihrem Land bleiben, es ist ihre Heimat. Hilfsgelder an die Regierungen zu geben, hier wandert es in dunkle Kanäle.
Macht was ... denn so wie jetzt kann es nicht weiter gehen, ansonsten ist Afrika zur Hälfte leer .. es werden immer mehr Menschen über das Meer kommen, haben sie eine andere Wahl?