auch die Presse hat nichts verstanden warum die Menschen auf die Straße gehen,
wobei das Phänomen Pegida nur der Organisator dieser Demo ist (meine Meinung)
Erstmal vorab: WIR sind weder Ausländerfeindlich noch haben wir eine Islamisierung oder was auch immer ... meine Auffassung ist die, was ich tagtäglich beobachte, ob hier im Net oder in den Medien, dass viele Menschen einfach Angst haben.
Angst um ihren Arbeitsplatz, Angst dass sie immer mehr an Steuern zahlen müssen, Angst dass es mit ALG II immer weiter bergab geht usw. - Fazit: Angst um das tagtägliche was ihnen bleibt, abzüglich aller Steuern, Angst dass sie immer weiter in die Armutsfalle abrutschen. Diese Angst ist berechtigt und das kann man nicht einfach wegwischen. Schuld daran ist in erster Linie unsere Politik, die Aussagen die da gemacht werden trägt nicht dazu bei die Bürger zu beruhigen.
Die Linke hat als einzige Partei die galoppierende Armut in unserem Land angeprangert, mit Recht. Doch von den großen Parteien kommt nur abwehrende Ansagen, bis hin zu Beschimpfungen. Nun kommt eine AfD, die mit ähnlichen aber auch, meiner Meinung nach, zu vielen patriotischen Ansagen daherkommen, und was ist? Es kommt auch Ablehnung und Beschimpfungen der großen Parteien, doch anders, hier schwingt mehr Angst mit. Angst dass die AfD den großen Parteien die Stimmen weg nimmt, wie auch zu sehen war bei der letzten Wahl. Und warum? Weil die viel Gedankengut in ihrem Programm haben die es auch in den großen Parteien gibt, nur anders verpackt.
Tatsache ist doch:
wir müssen immer mehr zahlen, der Soli wird mit einer dreisten Art weiter eingeplant, der Bürger darf kein Veto einlegen, wird nicht gefragt. Dann das unmenschliche ALG II. Wie hier mit Menschen umgegangen wird entbehrt jeder Grundlage. Gerade bei Hartz IV wird diesen Menschen immer mehr abgenommen (s. Aufteilung Eckregelsatz), dazu die Bevormundung und Sanktionen.
Menschen die gerade erst einen Arbeitsplatz gefunden haben wie auch die Arbeitnehmer die Angst haben, dass ihre Firma zumacht, dass diese Menschen verstärkt Angst haben um ihren Arbeitsplatz ist mehr als verständlich. Sie haben, verstärkt durch die Aussagen aus der Politik, Angst dass die Flüchtlinge ihnen die Arbeitsplätze streitig machen könnten. Es gibt noch vieles was man anführen könnte was vielen Menschen Angst macht. Das kann man nicht mit einer Handbewegung in eine Ecke schieben. Auch nicht, weil so einfach, es in eine linke oder rechte Ecke oder anderen Gruppierungen zuordnen.
Die Angst der Bürger ist berechtigt - die Verursacher und Verantwortung ist in der Politik zu suchen.
Minister die immer wieder in den Vordergrund stellen:
wie faul unsere Langzeitarbeitslosen Mitbürger sind, man muss den Beinen machen, mehr Sanktionen müssen sein, sie sollen zum Nulltarif zwangsvermittelt werden und vieles mehr. Diese Menschen sind jetzt Schuld. Schuld für eine verfehlte Arbeitspolitik.
wie bedrohlich der IS für uns ist, gerade im Bezug auf die Rückkehrer von jungen Menschen aus den Kreisen der IS. Wobei ich mich frage, woher will die Regierung, wie auch der Zollbeamte wissen, ob der Rückkehrer sich tatsächlich in diesen Kreisen aufgehalten hat? Da kommen mir doch erhebliche Zweifel. Darüber hört man so gut wie nichts.
wie überlastet die Städte und Kommunen wegen den Flüchtlingen sind. Die Schuldigen sind schon ausgemacht, die meisten sind Wirtschaftsflüchtlinge, man muss sie ausweisen. Dann das Geheule, dass andere EU-Länder wenig bis keine Flüchtlinge aufnehmen. Der Krieg hat doch nicht erst jetzt begonnen, sie wussten es doch. Sie wussten auch, dass viele Flüchtlinge versuchen zu uns zukommen. Sie haben sie doch gerufen als die Politiker da vor Ort waren. War das nicht ernst gemeint? Scheint so, angesichts dessen, dass man die Patrouillen im Mittelmeer verstärkt hat, Grenzen wurden von Griechenland und Spanien gezogen mit Stacheldraht, virtuelle Grenzen in der EU, wie auch von Deutschland.
Bei diesen wenigen Beispielen kann man schon gut erkennen, dass da viele Mitbürger Angst bekommen. Angst um das wenige was sie haben, wie auch Angst um ihre Existenz. Nur wird die Angst in eine falsche Richtung gesehen.
Persönlich macht mir eine Politik Angst die mit überzogenen Ansagen vom eigentlichen Problem ablenken wollen. Das Problem ist die Politik. Sie kümmern sich nicht um Arbeitsplätze, ich meine damit, reale Arbeitsplätze mit Löhne und Gehälter von denen die Menschen auch leben können, ohne Aufstockung. Mir scheint, dass die Möglichkeit der Aufstockung schon einkalkuliert wird. Als falsches Alibi (wir haben was gemacht, wir kümmern uns usw.) kommt nun der Mindestlohn. Ein Lohn der auch nicht reicht um vom Amt weg zukommen. Dann die div. Ansagen wegen Flüchtlinge. Man kann doch nicht im voraus sagen, dass über 80% nur Wirtschaftsflüchtlinge sind. Mein Gott, wir wissen doch alle, dass viele Menschen verfolgt und diskriminiert werden, ohne dass es Krieg ist im Herkunftsland (s. zB. Sinti und Roma).
Meiner Meinung nach ist diese Politik gescheitert, bzw. das Arbeits- wie Innenministerium wurden über Jahre falsch besetzt.
Sie bekommen weder die Arbeitslosigkeit in den Griff. Wie sie es auch nicht hin bekommen, dass neue Arbeitsplätze entstehen (keine 400 € Jobs, Niedriglöhne, Teilzeit). Weg von Subventionen für Arbeitgeber, mehr hin zu Investitionen, weg von Werks- und Zeitarbeitsverträge. In allen öffentlichen Gebäuden arbeiten fast ausschließlich nur noch Subunternehmen. Hier werden reale Arbeitsplätze vernichtet, Subunternehmen sind billiger? Nein, das ist nur auf dem 1. Blick. Schaut man 2x hin so erkennt man schnell, dass es uns viel mehr kostet. In den Subunternehmen werden die Arbeitnehmer meist im unteren Lohnniveau bezahlt. Sie können aufstocken. Nur das sind Steuergelder, was nichts anderes heißt, wir bezahlen diese Arbeitsplätze quasi doppelt. Doppelt wegen Aufstockung wie auch die Tatsache, dass in Subunternehmen, Zeitarbeit und ähnliches, es schnell zu Kündigungen kommt, gerade wenn es da zu wenig Aufträge gibt. Die Arbeitnehmer rutschen wieder ab ins Hartz IV, wir zahlen. Das Argument, dass diese Firmen ihre Arbeitnehmer weiter bezahlen müssen bei Auftragsflaute wie auch, dass es dafür keine Kündigungen geben darf, hat in der Praxis keine Gültigkeit. Das wird niemals öffentlich gemacht. Öffentlich heißt es dann, ja die Arbeitnehmer haben keine Lust zu arbeiten, der Schuldige ist auch hier schnell gefunden. Die Politik nie und nimmer ... es darf nicht sein was nicht sein darf.
Zusammengefasst:
viele Mitbürger haben berechtigte Angst nachdem was uns aus Berlin mitgeteilt wird in Bezug auf Flüchtlinge und IS.
Viele Mitbürger haben auch berechtigte Angst wegen ihrem Arbeitsplatz oder wegen dem wenigen was ihnen bei ALG II noch übrig bleibt.
Beides berechtigte Ängste. Doch es ist weder der Flüchtling noch der Erwerbslose Mensch dafür verantwortlich zu machen.
Verantwortlich ist eine falsche Politik mit Minister die diesen Aufgaben nicht gewachsen sind. Falsche Besetzung.